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Imbolc, das Licht kommt zurück

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Imbolc, das Licht kommt zurück

 

 Imbolc - Maria Lichtmess vom 1. und 2. Februar

Aufwachen und die Wiederkehr des Lichtes

Vielleicht hast du es schon gemerkt. Es ist bereits deutlich zu spüren, die Tage sind wieder länger geworden. Am 21. Dezember war Wintersonnenwende

(das Julfest) und nun hat das Licht endgültig über die Dunkelheit des Winters gesiegt. Bei uns wird Imbolc meist am Abend vom 1. zum 2. Februar gefeiert

wird, dem Tag  der heiligen Brigida (Brigid). Aber eigentlich ist Imbolc ein Vollmondfest und fällt auf den 2. Vollmond nach der Wintersonnenwende. 

Du kannst es aber auch zum Neumond feiern, oder einfach genau zum Mittelpunkt des Winters, denn der astrologische Frühjahrsanfang beginnt

erst mit der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche am 21. März (Ostara).  Aber auf jeden Fall: Dort unter Schnee und Eis, wartet bereits der Frühling,

das neue Leben, das neue Grün. Und auch wir wachen so langsam wieder auf. Nach der Winterstarre wird es jetzt Zeit, die Spinnweben, Staub,

Mief und Krankheit aus der Wohnung zu jagen, die Fenster zu öffnen und das Licht und die klare Luft hereinzulassen.

 

Stellt euch einfach eine andere Zeit vor. Der Winter war früher eine Bedrohung und wer nicht gut vorgesorgt hatte oder es nicht konnte, für den war

der Winter lebensbedrohlich. Es ist noch nicht so lange her, da waren die Winter viel kälter, sie waren düster und das Leben stand still. Es gab kein

fließendes Wasser aus dem Wasserhahn, heißes Wasser schon gar nicht. Und man konnte auch nicht einfach so das Licht anknipsen oder die Heizung hochdrehen. Das Wasser mußte aus dem Brunnen und dem Fluß geholt werden, vielleicht wurde auch der Schnee über dem Feuer geschmolzen und

das Feuer war mit einigen Talglichtern die einzige Beleuchtung im Haus. Und zum Frühling hin wurden vielleicht auch die Vorräte knapp. Heute gehen

wir einfach in den Supermarkt, aber damals mußte es reichen, was man in Sommer und Herbst gesammelt,  geerntet und zurück gelegt hatte.

Wir haben nicht mehr so den Zugang zu den Jahreszeiten, aber stell dir vor, wie es nach diesen Wintern damals gewesen sein mußte. Nach all dem

Dunkel, Eis und Schnee kamen die ersten Sonnenstrahlen, das erste zarte Grün wurde sichtbar und die Menschen wußten: Der Frühling ist nicht

mehr weit. Auch wurde das Licht gemessen (Lichtmess). Erste Sonnenuhren mit einem Pfahl wurden errichtet oder das Licht wurde über den

Bergspitzen beobachtet, damit die Bauern wußten, wann man die Saat ausbringen konnte und wie lange es noch bis zum Frühlingsbeginn dauerte.

 

Aber auch wir können heute die Zeit für uns nutzen. Es ist die Zeit, dich innerlich und äußerlich zu reinigen. Ein Frühjahrsputz steht an.

Nimm dir einige Stunden oder einen Tag und putze deine Wohnung gründlich durch. Wenn du die Rauhnächte nach der Wintersonnenwende für

dich genutzt hast, hast du bestimmt schon viel Ballast abgeworfen. Es wird jetzt Zeit, den Rest loszulassen, damit du mit voller Energie und

unbelastet in den Frühling, in dein Neues Jahr gehen kannst. Befreie dich von allem, was unnütz geworden ist und nicht mehr taugt oder dich

an deiner Weiterentwicklung hindert. Mach es wie der Winter, er läßt alles Alte zerfallen, damit Neues entstehen kann.

 

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Imbolc, das Licht kommt zurück

 

Es ist noch nicht die Zeit, deine Ideen und Vorhaben umzusetzen. Aber du kannst deine Vision finden. Es ist vielleicht auch noch unklar, wohin die

Reise gehen soll, aber mit dem Licht, das jetzt eine große Rolle spielt, findest du möglicherweise deinen Funken wieder. Du kannst die Zeit nutzen,

um Inspiration zu finden, zu planen und Samen zu setzen, die sich später im Jahr zu zarten Pflänzchen entwickeln können und im Herbst reif zur

Ernte sind. Und laß auch dein inneres Kind erwachen, das den Winter vielleicht viel drinnen war. Geh nach draußen zum Spielen :), laß deine Energie

und deine Lebensgeister erwachen.

In der Natur kannst du beobachten, das je nach Wetter oder Ort, an dem du wohnst, die ersten Sträucher und Bäume ausschlagen. Die Säfte, die

die Bäume im Winter tief in ihr Inneres zurückgezogen haben, steigen nun wieder nach oben. Die Bauern haben früher zu Imbolc an den Obstbäumen

gerüttelt, um sie aus ihrer Winterstarre aufzuwecken. Und die Imker besuchten ihre Bienenstöcke, um ihnen zuzuflüstern, das der Frühling langsam

beginnt. Du kannst bestimmt auch schon die ersten Schneeglöckchen und Winterlinge entdecken, oder andere grüne kleine Blättchen oder Triebe,

die sich in der noch kalten Erde schon zeigen. Oder du hörst mehr Vögel singen.

 

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Mit Imbolc ist auch die Weihnachtszeit endgültig vorbei. Traditionell werden an diesem Abend die Weihnachtsbäume des Vorjahres verbrannt.

Der Februar ist die Zeit der Göttinnen des Lichtes und des Neuanfangs, die Zeit der Göttin Brigid, der Frühlingsgöttin, der Hüterin des Feuers.
Ihr Name Brigid bedeutet auch „die Helle“, „die Strahlende“, „die vom Strahlenkranz umgebene“ oder Brighid, Birgid oder Bridget „leuchtender Pfeil“.
Sie löst die Göttin des Winters ab, die schwarze Göttin, Frau Percht, Frau Holle, Cerridwen oder auch Morrigane, Cailleach genannt. Sie symbolisiert

unter anderem die dreifache große Göttin: die jungfräuliche, weiße Göttin, die große, rote Mutter und die schwarze Alte! Ihre Farbe ist jetzt weiß,

wie das strahlende Licht, sie reitet auf einem weißen Hirsch durch die Winternacht und weckt die in der Erde schlafenden Samen und rüttelt an

den Bäumen. Sie weckt das Lebensfeuer und läßt die Milch der Schafe und Kühe fließen, denn diese sind jetzt trächtig und die ersten Lämmer und

Kälbchen werden bald geboren.„Imbolc“ bedeutet auch „Milchgeben der Mutterschafe, oder Anlegen der Schafe“, auch Oimelc "im Bauch".

Dies kann man auf zweierlei Arten sehen. Die Kälber sind im Bauch ihrer Mutter, aber auch all das Grün wartet im Bauch der Mutter, also in der Erde.

Imbolc aus dem Alt-Irischen (imb- folc)  bedeutet auch „Rund-um-Waschung“, es ist also auch ein Reinigungsfest.

 

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Brigid bringt uns aber auch das geistige Licht, Inspirationen und Ideen, die Begeisterung, neue Perspektiven, die Sonnenkraft auch in uns, sie zündet

unseren Funken, der später im Jahr unser Lebenslicht zum Leuchten bringt. Und jeder Mensch, der in seinem Licht leuchtet, ermöglicht es anderen das

Selbe zu tun. Es ist die Zeit deine Pläne für dieses Jahr zu schmieden, sie reifen zu lassen, aber noch nicht, um in die Aktion zu gehen.

 

Die dreifache Göttin der Kelten

Brigid bringt uns nach langer, dunkler Zeit das Licht und das Feuer. Als Kind schlief sie in einem Flammenmeer. Ihre Feuerkraft ist es, die den Winter

in die Flucht schlägt. Sie übernimmt die Regentschaft und den Kraftstab von der schwarzen Göttin des Winters Cailleach, der Weisen Alten.

Und sie herrscht mit ihrem Feuer bis zur Sommersonnenwende, bringt die Samen zum Reifen. Dann legt sie den Stab unter den Holunder und

Modron, die große Mutter, holt ihn. Nun ist ihre Zeit gekommen. Modron hat einen Sohn mit dem Namen Mabon, der Herbst-Tag- und-Nachtgleiche im September. Sie trägt den Kraftstab nun, bis die letzten Früchte und Halme geerntet sind, sie ist die Göttin der Ernte und der Fruchtbarkeit.

 

Zu Samhain, dem Erntedankfest kündigt sich dann wieder die Dunkelheit an. Modron legt den Kraftstab wieder unter den Holunder, und steigt in ein

Wasser, um zu baden. Aus dem Wasser kehrt die Göttin Cailleach zurück, die nun wieder die Regentschaft der Winterzeit übernimmt. Cailleach, die

Verschleierte weckt zu Frühjahrsbeginn eine Schlange, die den Frühling bringt. Nun wird die Welt erneuert. Cailleach legt den Kraftstab unter den

Holunder und wird zu einem Stein und Brigid übernimmt den Stab, reitet auf ihrem weißen Hirsch über das Land und bringt uns das Feuer und das

Licht zurück. Die Schneeglöckchen sind eines ihrer Symbole. Der Kreis ist geschlossen, der Zyklus beginnt von vorn.


Brigid ist auch die Schutzgöttin der Dichter, der Schmiede, des Metalls, der Heilerinnen, Hebammen und Ärzte, der Häuser und des Herdfeuers.

Sie bewacht die Neugeborenen und Säuglinge. Und sie bringt Hoffnung, denn bald gibt es noch mehr Licht und Wärme. Sie wird auch als die

„Zweigesichtige“ bezeichnet – eine Seite ihres Gesichtes soll schön und hell und die andere Seite dunkel und häßlich gewesen sein, die Dualität

von "gut und böse". Auch ist sie die Göttin der Schwelle, sie ist machtvoll, denn sie steht zwischen den Elementen, Feuer und Wasser, daher wird

sie auch an den Küsten verehrt.

 

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Und auch der Bär spielt an Imbolc eine Rolle.  Kennt ihr noch das Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot"  der Gebrüder Grimm? Dort heißt es:

 

Als das Frühjahr herangekommen und draußen alles grün war, sagte der Bär eines Morgens zu Schneeweißchen: „Nun muß ich fort und darf den

ganzen Sommer nicht wiederkommen.“
„Wo gehst du denn hin, lieber Bär?“ fragte Schneeweißchen.
„Ich muß in den Wald und meine Schätze vor den bösen Zwergen hüten: im Winter, wenn die Erde hartgefroren ist, müssen sie wohl unten bleiben und

können sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, wenn die Sonne die Erde aufgetaut und erwärmt hat, da brechen sie durch, steigen herauf, suchen und stehlen;

was einmal in ihren Händen ist und in ihren Höhlen liegt, das kommt so leicht nicht wieder an des Tages Licht.“
Schneeweißchen war ganz traurig über den Abschied, und als es ihm die Türe aufriegelte und der Bär sich hinausdrängte, blieb er an dem Türhaken

hängen, und ein Stück seiner Haut riß auf, und da war es Schneeweißchen, als hätte es Gold durchschimmern gesehen; aber es war seiner Sache nicht

gewiß. Der Bär lief eilig fort und war bald hinter den Bäumen verschwunden.

 

Schneeweißchen ist die weiße Göttin, Rosenrot die rote Göttin und die alte Mutter, die den Bären im Winter einläßt, ist die schwarze Göttin Cailleach,

bei uns auch Frau Holle, Frau Percht. Und der Bär, der die dunklen Winternächte im Haus der drei verbringt, muß zum Frühling fort und darf den

Sommer nicht kommen, denn er ist unter seinem Pelz der nicht erkennbare Sonnengott Lugh. Lugh, der helle, Strahlende, wird langsam stärker.

Er fährt einen Streitwagen und trägt einen magischen Speer. Seine Schleuder ist der Regenbogen und seine Kette ist die Milchstraße.

 

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Falls du wissen willst, wie du nun deine Wiederkehr des Lichtes feiern kannst , welche Bräuche es gibt und wie du dich selber nach deinem Frühjahrsputz

für den Imbolc-Abend reinigen kannst, z. B. mit einem Imbolc-Kamille-Zucker-Peeling oder einem entspannenden Imbolc-Milch-Kräuterbad, dann schau

mal bei der Naturkosmetik nach.

 

Oder benötigst du etwas Inspiration beim Kochen oder Backen? Dann lies doch mal rein bei den magischen Rezepten. Hier kommst du direkt zu den

Imbolc-Kräuter-Muffins oder dem Imbolc-Hafer-Kräuterbrotfladen in 2 Varianten.

 

Ich wünsche dir einen schönen Imbolc-Abend, laß alles los, was nicht mehr zu dir paßt und mach dich frei für den kommenden Frühling.

 

Bitte lies dir auch den Disclaimer durch, wenn du Rezepte oder Rituale probierst.

 

Imbolc, das Licht kommt zurück
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