Es ist bald Frühlingsanfang und deshalb wird es heute grün. Zucker, Matcha Tee und Kokosöl vereinen sich zu einer pflegenden Peeling-Blüte
und verströmen einen frischen zitrischen, aber auch erdigen Duft. Aber mit den ätherischen Ölen kannst du es halten, wie du magst. Legen wir los?
Wie du siehst, benötigst du nicht viele Zutaten. Ich nutze Silikonformen und habe 15 Blüten herausbekommen, ca. 3 cm im Durchmesser.
Zutaten:
1 große Tasse Kokosöl
1 1/2 Tassen Zucker
1 TL Matcha Tee
optional:
20 Tropfen ätherische Bio-Öle,
hier waren es 10 Tropfen Grapefruit, 5 Tropfen Orange bitter und 5 Tropfen Patchouli, möglichst in Bio-Qualität
Du benötigst das Kokosöl nicht geschmolzen, sondern nur rührfähig. Da es bei 23 Grad anfängt zu schmelzen, ist das kein Problem.
Ich stelle meins im Winter immer auf die Heizung und warte ein Weilchen, alternativ im Sommer in den Kühlschrank.
Gib das Kokosöl in eine Schüssel, gib den Zucker und den Tee dazu und verrühre alles gut.
Du kannst es auch schmelzen, aber wenn es komplett flüssig ist, rechne lieber 2 Tassen Zucker. Nimm erstmal 1 1/2 Tassen und schau
beim Rühren, wieviel Öl über steht, fülle dann noch evtl. mit Zucker auf. Es sollte eine schöne gleichmäßige, streichfähige Masse sein.
Erst ganz zum Schluss gibst du deine ätherischen Öle dazu und rührst noch ein letztes Mal durch. Dann füllst du deine Formen, nimm am
besten noch ein Essstäbchen oder das Ende eines Rührlöffels. Damit drückst du die Masse besser in die Formen und das Muster wird komplett.
Ansonsten kann es sein, dass du Luftbläschen in deiner Blüte hast, die das Muster nicht so schön aussehen lassen.
Und nun in den Kühlschrank damit, es dauert nicht lang und schon kannst du mit einer Peeling Blüte unter die Dusche hüpfen.
Oder packst einige Blüten in Pralinenformen und verschenkst sie. Eincremen brauchst du dich hinterher nicht mehr.
Aufbewahren solltest du sie im Kühlschrank, im Winter tut es auch die Fensterbank. Im Sommer auf jeden Fall kühl stellen, denn wie schon
geschrieben, Kokosöl schmilzt bei ca. 23 Grad und dann hattest du mal Blumen :)
Ich liebe ja Kokosöl, zum Braten (kann sehr hoch erhitzt werden), zum Backen, zum in die Haare schmieren und auf der Haut.
Wenn du den Duft von Kokos nicht so magst, musst du dir eine andere Alternative suchen. Kokosöl ist ja auch immer mal wieder in der Kritik,
da es zum Großteil gesättigte, also "ungesunde" Fettsäuren enthält. Und das stimmt auch, sogar mehr als Butter und es soll damit das Risiko
von Herz- Kreislaufkrankheiten erhöhen. Grundsätzlich sollte es nicht das einzige Öl sein, welches man zu sich nimmt und davon abgesehen,
passt es ja auch nicht zu allem in der Küche. Ich finde sowas immer spannend - eben noch als Superfood in den Himmel gehoben -
und nun (wahrscheinlich von den gleichen Leuten) in den Keller gesperrt. Witzigerweise ist in den Ländern wie Indien oder in den tropischen
Gebieten, wo viel Kokosöl genutzt wird, davon nichts bekannt. Ich finde, da muß sich jeder selbst entscheiden und solange ich in meinen
Salaten und Gemüsen auch Öle wie Oliven-, oder Hanföl unterbringe, sehe ich nicht ein, darauf zu verzichten.
Aber wir kümmern uns ja hier um die Haut. Kokosöl enthält einen hohen Anteil an Laurinsäure, dass ist zwar eine gesättigte Fettsäure,
aber sie kommt sogar in der Muttermilch vor und die hat uns ja wohl auch nicht geschadet. Man sollte darauf achten, dass das Öl kaltgepresst,
unraffiniert, nativ und bio ist, aber das ist bei jedem Öl so. Die tollen Eigenschaften und Inhaltsstoffe der Öle gibt es nicht in raffinierter,
hocherhitzter Form. In richtig gutem Kokosöl sind 45 -60 % der Laurinsäure enthalten. Wenn du also ein Kokosöl hast, dass nicht mehr nach
Kokos riecht, weißt du Bescheid.
Es ist feuchtigkeitsspendend und leicht kühl auf der Haut, wirkt antibakteriell, antiviral und fungizid und wird deshalb auch gerne in der
Naturkosmetik als Deodorant mit anderen Zutaten eingesetzt. Das ist nicht ohne Grund so, da haben sich die Leute was dabei gedacht.
Es hilft der Wundheilung, schützt dabei vor Infektionen und sorgt für eine schöne Narbenbildung. Es ist gut geeignet für empfindliche,
trockene, entzündete Haut, hilft bei Ekzemen und in die Kopfhaut einmassiert gegen Schuppen. Ich nutze es gerne als Haarkur. Einfach in
die Haare geben und nach einer Stunde mit Shampoo wieder auswaschen. Gerade für die Haare im Winter eine Wohltat, denn trockene
Heizungsluft, Kälte und Mützen mögen sie gar nicht.
Kokosöl besitzt einen eingebauten Sonnenschutz, einen Mini-Lichtschutzfilter, du kannst es auf deine Lippen schmieren als Pflege, dich
damit abschminken und sogar deinem Haustier damit helfen. Ins Fell einmassiert hilft es deinem kleinen Freund gegen Flöhe, Zecken und
bei trockener Haut oder Ekzemen. Es hilft im Sommer auch dir gegen Zecken, wenn du gerne über Wiesen in Zeckengebieten stapfst.
Solltest du unreine Haut haben, kannst du Kokosöl ausprobieren, es hängt vom Hauttyp ab. Bei dem einen hilft es und die Haut heilt ab
bei einem anderen verschlimmert sich die Haut. Fakt ist: Auf der Haut finde ich es auf jeden Fall super, im Haar auch und in der Ernährung
sollte jeder schauen, ob er es nutzen will.
Und der Matcha Tee?
Das tolle an Matcha Tee ist, dass es eigentlich kein Tee Aufguss ist, sondern ein Extrakt. Bei Tee gießt du normalerweise Blätter mit Wasser
auf und seihst ihn ab. Matcha Pulver ist das ganze Blatt als Pulver, du trinkst das ganze Blatt komplett und damit auch alle Inhaltsstoffe.
Ich bin persönlich kein Fan vom Grüntee-Trinken, ich bin eher die Schwarztee-Fraktion, aber ein Schälchen Matcha ist ok. Irgendwie macht
mich schon diese Farbe glücklich. Und was ist nun drin? Jede Menge Antioxidantien und eine ziemliche Menge an Coffein. Nicht ganz soviel
wie beim Kaffee, aber das Coffein des Matcha geht langsamer ins Blut, d. h. man hat nicht diesen "Kaffee-Kick", der genau so schnell wieder
nachlässt, sondern bei Matcha hat man ca. 6-8 Stunden etwas davon. Und es ist ein Lebensmittel, welches einen der höchsten Antioxidantien-
Werte hat und soll damit vor Krebs schützen.
Witzigerweise zum Coffeingehalt beruhigt und entspannt Matcha auch, denn das Coffein ist an L-Theanine gebunden und die machen ruhig,
auch fokussierter und steigern die Konzentration. Matcha senkt das Risiko eines Herzinfarktes (natürlich nur bei regelmäßigem Genuss),
soll den BMI Index senken (sollte ich wohl mal ausprobieren) und steigert allgemein die Leistung, enschlackt und belebt.
Die sekundären Pflanzenstoffe, die Catechine wirken antiseptisch und entzündungshemmend. Auch enthält das grüne Pulver Gerbstoffe,
die in Magen und Darm eine Art Schutzschicht bilden, Aminosäuren, die Vitamine A, B und B2, sowie Calzium, Kalium, Phosphorsäure,
Magnesium, Kupfer, Zink, Nickel, Carotine und Fluoride. Auf der Haut hilft er Unreinheiten und Pickelchen zu beseitigen, ist stark gegen
Entzündungen, regeneriert und heilt und beugt auch neuen Unreinheiten vor, indem er Poren von Schmutz befreit. Er wirkt abschwellend,
lindert Rötungen, regt die Lymphe an und entgiftet die Haut.
Und nun wünsche ich dir viel Spaß mit deinem Peeling.
Falls du Rezepte oder Pflanzen ausprobieren magst, lies bitte dazu immer den Disclaimer.
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Ölfreies Zitronenschalen-Peeling
Salz-Peeling-Törtchen mit Rose und Hagebutte
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