Es wird langsam Frühling und die Birke ist ein heiliger Baum, der zu Frühlingsfesten eine große Rolle spielt, vor allem zu Beltane.
Also setzen wir der Birke heute ein Backdenkmal und backen kleine Birkenstämme in Keksform. Sie machen ein wenig mehr Arbeit als ein
"normaler" Keks, aber ich finde zu einem Fest kann man das mal machen und ich finde, sie sehen wirklich birkig aus.
Was du dazu brauchst?
Zutaten
Für den Teig der ca. 20 Birkenstämme benötigst du:
150 g Butter
120 g Zucker
240 g Mehl
1 Ei
1/2 TL Backpulver
1 Vanillezucker oder Mark einer Vanilleschote
Den Ofen auf 190 Grad Ober- Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
Die Butter sollte zimmerwarm sein. Die Butter mit dem Zucker mit dem Handrührer schaumig aufschlagen. Das Ei dazugeben und weiter mixen.
Nacheinander das Mehl mit Vanillezucker und das Backpulver unterrrühren, bis sich ein schöner geschmeidiger Teig ergibt. Er sollte sich gut
formen lassen und nicht mehr kleben, evtl. noch etwas Mehl bereit halten.
Dann ca. einen EL Teig abnehmen, zu einem Würstchen rollen und auf dem Backpapier platt drücken, so etwa 2-3 cm breit und 7-8 cm lang.
Die Teigdicke sollte so zwischen 3-5 mm liegen und das muß nicht exakt irgendwie sein, denn jeder Baumstamm ist ja etwas anders :)
Lege sie nicht zu eng zusammen, lass ihnen etwas Platz und dann ab in den Ofen damit, sie sollten goldgelb backen (8-10 min).
Dann vom Blech nehmen und komplett auskühlen lassen.
Wenn sie ausgekühlt sind, machst du deine Toppings, einmal brauchst du eine geschmolzene Schoki und dann noch eine Puderzuckerschicht.
Für die Schokoladenschicht nimmst du 100 g Zartbitterkuvertüre und schmilzt sie in einem Wasserbad unter Rühren. Dann trägst du sie mit
einem Löffel oder besser mit einem Palettenmesser auf die Kekse auf und läßt sie wieder trocknen und auskühlen, bis die Schokolade fest ist.
Für die Birkenrinde nimmt du 1 Eiweiß und 200 g Puderzucker. Außerdem brauchst du noch 2 Oreo-Kekse (ist auch gleich ein Grund, eine
Packung zu kaufen :). Den Puderzucker mit einer Gabel oder dem Handrührgerät mit dem Eiweiß aufschlagen, bis eine schöne cremige Masse
entsteht. Ich siebe den Puderzucker immer vorher, damit keine Klümpchen bleiben. Von den Oreo-Keksen kratzt du die Füllung ab.
Du brauchst nur die Schokohälften und diese zerkrümelst du ganz fein. Nun kannst du dich noch mit einem scharfen Obstmesser und einem
Schaschlik-Holzspieß oder Zahnstocher bewaffnen.
Ist deine Schokoschicht durchgetrocknet?
Super, dann kannst du deine Puderzucker-Eiweiß-Schicht auftragen, am besten wieder mit dem Palettenmesser und dann dürfen sie
wieder trocknen, sie müssen aber nicht ganz durchtrocknen. Lasse etwas Zuckerguss übrig.
In der Zeit kannst du dir schon mal Birkenrindenstrukturen anschauen, zur Inspiration ...
Der Name der Birke ist indogermanischer Herkunft - Bherek-, für glänzend oder hell. In der nordischen Mythologie gehört die Birke zur Göttin Saga
(wahrscheinlich Freya), der Göttin der Wiedergeburt und der Dichtung. Bei den Schamanen in Sibirien ist die Birke ein heiliger Baum, denn sie ist der Weltenbaum, wie bei den Germanen die Esche
Yggdrasil. Sie ist der Ursprung der Welt und allen Lebens, sie vereint untere, mittlere und obere Welt.
Bei den Kelten wurde sie mit der Göttin Cerridwen in Verbindung gebracht und heißt Beith, sie ist der Baum des Neubeginns, des Frühlings, der
Baum, dem alle anderen nachfolgen. Sie ist ein Symbol für Freude und Leichtigkeit und auch der Liebe, da ihre Blätter, leicht herzfömig aussehen.
Um die Fruchtbarkeit auf Äcker, Tiere und Menschen zu übertragen, wurden beblätterte Birkenzweige genutzt und Mensch und Tier damit berührt.
Auch sollen die Birkenzweige Krankheiten oder schlechte Energien von dem Berührten nehmen. Sie schützen vor Unwetter, Missernten und galten
auch als Schutz vor Hexen, bösen Geistern und Dämonen.
Birkenblättertee ist auch ein Frühlingsgetränk, denn er besitzt eine entwässernde Wirkung und unterstützt den Körper bei seiner Entgiftungstätigkeit.
Er hilft auch bei Rheuma, Gicht, bei Harnwegsentzündungen und Hautproblemen, anwenden solltest du ihn nicht, wenn du Nieren- oder Herzprobleme
hast. Ansonsten enthalten frische Birkenblätter viele Vitamine, vor allem Vitamin C, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle. Aber zurück zum Backen.
Mit einem Holzstäbchen kratzt du nun teilweise den Zuckerguss wieder ab und mit dem Messer schneidest du Kerben in deine Stämme.
Entweder ist dein Zuckerguss noch etwas feucht oder du trägst dort wieder etwas Zuckerguss auf, wo deine Oreo-Krümel haften sollen.
Und so machst du eine Birkenrinde nach der anderen, bis du deinen Birkenwald zusammen hast. Viel Spaß damit!
thanks for inspiration - Marit Hovland aus dem Buch "Bakeland"