Die Sommersonnenwende sollte man auf jeden Fall feiern, einfach um ein Danke in die Natur zu tragen, die uns gerade mit all diesen schönen
Dingen beschenkt. Geh raus in die Natur, genieße, was da ist und vielleicht nimmst du ein kleines Dankeschön mit hinaus, eine kleine Gabe
wie ein Rosmarinherz, etwas zum Räuchern oder ähnliches.
Für dich selbst kannst du dir Gedanken machen, ob dein Weg gerade so verläuft wie er sollte, ob deine Pflanzen so wachsen, wie sie sollten,
oder ob es noch irgendwelche Korrekturen zu machen sind. Auch wird es wieder Zeit, Altes, Verbrauchtes, nicht Blühendes zu überprüfen
und sich darüber Gedanken zu machen, ob du es durch deine Jahresreise weiter mitnehmen oder ablegen und zurücklassen möchtest,
siehe bei Sommersonnenwende - Litha.
Verbrauchtes und nicht mehr nötigen Ballast kannst du am besten wieder im Feuer verbrennen, da es transformiert. Außerdem kannst du
das Feuer zur Feier des Lebens und der Fülle nutzen, zu Ehren der Sonne, zur Reinigung, zum Verbrennen und Lösen von alten, unnützen
Dingen, die deine weitere Entwicklung hemmen. Und auch zur Bitte um eine gute Ernte, zum Vertreiben böser Geister. Kräuter verbrennen
kannst du auch, um dich, die Natur, deine Lieben und deine Projekte zu segnen.
Wenn du mit mehreren feierst, bildet einen Kreis um das Feuer als Zeichen der Verbindung zwischen allen, die dabei sind, auch als Zeichen
der Verbindung zu allem in der Natur. Ein Sprung über das Feuer kann das 1. Halbjahr vom nächsten Halbjahr trennen, denn es geht in die
Erntezeit, nicht nur in der Natur. Ein Lauf durch das Feuer oder über die Glut dient dir, um wieder in die eigene Kraft zu kommen,
heilsame Veränderungen in Gang zu bringen und bewußt einen Wendepunkt oder Übergang gestalten.
Auch ist es eine schöne Zeit Kräuter- und Blumenkränze oder Kräuterbuschen zu binden, z. B. aus den Sonnenwendkräutern/ Blüten: Beifuss,
Gundelrebe, Eisenkraut, Arnika, Kamille, Bärlapp, Hanf, Mädesüss, Schafgarbe, Blutwurz, Königskerze, Hagebutte, Holunder, Eiche,
Brennnessel oder Taubnessel, Sonnenblumen, Arnika, Kiefer und natürlich auch das Johanniskraut. Lade den Buschen oder Kranz mit der Kraft
des Feuers auf und behalte ihn bei dir. So hast du die Energie des Sommersonnenwendfeuers bei dir. Im nächsten Jahr verbrennst du den alten
und machst dir einen neuen. Ein Kranz hat übrigens keinen Anfang und kein Ende, er ist das Zeichen für Vollkommenheit, für das Ganze das
Absolute. Vollkommen so wie du...
Da die Pflanzen jetzt auch die höchste Kraft haben, sammele dir Pflanzen für deinen Teevorrat im Winter oder zum Räuchern. Setze Tinkturen oder
Heilöle an, denn nach der Sommersonnenwende läßt die Kraft dann langsam nach.
Auch die Bienen haben zahlenmäßig ihre größte Anzahl erreicht und haben Honig produziert. Früher wurde um diese Zeit der Honig gesammelt.
Auch ist es eine schöne Zeit um Honigwein herzustellen und zu trinken, Honigplätzchen zu backen oder Honig mit Blüten für den Winter zu verfeinern.
Wenn es Holunderblüten gibt, dann können jetzt Holunderküchlein gebacken, Holunderlimonade und Holundersirup hergestellt werden.
Schmücke einen Platz in deinem zu Hause mit Eichenblättern, denn die Eiche verkörpert die Kraft der Sonne und erreicht jetzt ihren höchsten
Punkt. Sie ist auch ein Zeichen des grünen Mannes, des Pan, Cernnunnnos oder des Gehörnten. Er ist der Gott der Natur. Die heile männliche Kraft
der Erde, die überall in der Natur über das Leben wacht und alle Lebewesen auf der Erde – alle Pflanzen, Tieren, Menschen – behütet und schützt.
Es ist die ursprüngliche männliche Kraft, die die natürlicherweise als diese Kraft gemeint war, nicht die zerstörende, unterdrückende, dominante
Höher-Schneller-Weiter-Kraft, die Männer heute gerne als die männliche Kraft bezeichnen.
Die Göttin, die zu Imbolc, Ostara und Beltane von der weißen Göttin nun zur roten Göttin geworden ist, vom jungen Mädchen zur reifen Frau, die
Göttin Holla, Hulda oder Frau Holle, umarmt jetzt noch einmal den grünen Mann, oder die Sommergöttin umarmt den Sonnengott ein letztes Mal,
denn nun beginnt er ganz langsam seinen Abstieg ins Dunkle, in die Unterwelt, wo er bald stirbt und erst zur Wintersonnenwende wiedergeboren wird.
Litha - Sommer-Sonnen-Wende - das Licht schwindet langsam und das Dunkel wird jeden Tag ein wenig kraftvoller.
Um böse Kräfte fernzuhalten oder Unwetter davon abzuhalten, die Ernte zu zerstören: Binde Haselzweige und Äste und hänge oder stelle sie auf.
Aber auch egal, wie du es für dich feierst: Sei einfach da, schau dich um und sieh einfach das alles was da ist, genieße die momentane Fülle, den Duft
von Blumen, die Farben um dich herum, die Früchte, die es jetzt gibt, die Wärme der Sonne auf deiner Haut. Nimm es wirklich wahr und dann macht
sich die Dankbarkeit dafür ganz alleine in dir breit. Sei einfach da und teile das alles mit anderen.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.