Die Sommersonnenwende ist ein Grund zu feiern und zur Feier des Tages darf es ein Gläschen Wein sein. Die Rose muß unbedingt mit
hinein, süße Rotklee-Blüten, etwas Mädesüss, Holunderblüten auch und natürlich Rosmarin, Honig und Zimt.
Schon sehr lange reicht die Geschichte der Kräuter- und Gewürzweine zurück. Aus den Jahren ca. 2000 v. Chr. stammen die ersten Rezepte,
bei Plinius, dem Älteren gab es Myrrhe-Wein oder Wein mit Wermut und Ysop. Auch Paracelsus oder Hildegard von Bingen setzten Medizinal- und
Heilkräuterweine an.
Mein Sommersonnenwend-Wein ist in dem Sinne nicht medizinischer Art, sondern enthält eher die Dinge, die ich zur Sommersonnenwende mag
und feiere. Den Rosenduft in all seiner Fülle, den süßen Geschmack und Duft der Holler- und Kleeblüten. Etwas Zitronenmelisse, mit ihrer Frische,
den Rosmarin mit seiner würzigen Kraft, Zimt, um die Geschmäcker und die Pflanzenmagie zu unterstützen und zu verstärken. Und auch das Mädesüß
mit seiner Vanille-Note ist für mich Sommersonnenwende und hilft mit seiner Kraft gegen Kopfschmerzen, falls man zuviel Wein erwischt hat. :)
Zutaten
für 1 Liter Sommersonnenwend-Wein:
5-6 Wildrosenblüten (alle duftenden Rosenblüten funktionieren, aber bitte nur ungespritzte Blüten nutzen)
1 Zimtstange
2 Zweige Mädesüss
2 Zweige Rosmarin
5-6 Blätter Zitronenmelisse
1 kleine Handvoll Rotklee-Blüten
2 Dolden von Holunderblüten
Die Rosenblätter und Holunderblüten abzupfen. Über das Mädesüss, die Melisse und den Rosmarin einmal mit dem Nudelholz drübergehen,
damit die Pflanzenstruktur etwas aufbricht und die Inhaltsstoffe besser in den Wein übergehen können. Dann alles zusammen mit den Rotklee-
Blütenköpfen und der Zimtstange in eine Flasche geben.
750 ml Weiß- oder Rotwein
200 ml Wasser
1 großen EL voll Honig
zusammen in einem Topf erwärmen, nicht kochen. Wenn die Mischung warm ist, alles über die Kräuter und Blüten in die Flasche gießen.
Abkühlen lassen und 24 Stunden im Warmen stehen lassen, auch tagsüber gerne in der Sonne. Das bringt die Sonnenmagie mit hinein.
Dann alles durch ein Sieb gießen und kühl stellen. Mit Mineralwasser aufspritzen und zum Servieren mit Blüten oder Kräutern verzieren.
Der Mond des Monat Juni, dem Monat der Sommersonnenwende wird auch Rosenmond genannt. Und so stehen Rosen auf jeden Fall im
Mittelpunkt der Sommersonnenwende. Diese Zeit ist auch dafür geeignet, sich darüber Gedanken zu machen, was man auf seinem Weg weiter
verfolgen möchte und was man lieber zurück lassen will, der Rotklee läßt dich an Zielen festhalten, die wirklich deine sind, er macht dich klar
und ruhig. Auch die Zitronenmelisse macht dich klar und läßt dich den Zauber der Sommersonnenwende intensiver erleben.
Der Rosmarin mit seiner Kraft steht für Heilung, Leidenschaft, Schönheit, für Liebe und Treue, er ist der Göttin Aphrodite geweiht und auch
eine Pflanze des Feuers.
Das Mädesüss war schon früher ein heiliges Kraut, die Wiesenkönigin sorgt für Schutz und für eine energetische Reinigung. Es stimmt friedlich
und liebevoll, harmonisiert und fördert die Intuition. In der walisischen Mythologie (4 Zweige des Mabinogi), erschaffen Gwydon und Math aus
Eiche, Ginster und Mädesüß das weibliche Zauberwesen Blodeuwedd, „die aus Blumen Geborene." Bei den Kelten gehört das Mädesüss zur
Urmuttergöttin Danu und im Christentum sagt man, Maria selbst soll es ausgesät haben.
Und natürlich darf der Holunder nicht fehlen, der Baum der Frau Holle, oder der Göttin Holla mit seinen duftenden Schneeblüten. Der Holunder
ist ein heiliger Baum, durch ihn kommt man in die Anderswelt und so bietet sich der Holunder auch an, um der Natur zur Sommersonnenwende
ein kleines Geschenk zu bringen.
Und auch der Honig ist ein Zeichen für die Sommersonnenwende. Ohne die Blütenfülle und unsere kleinen Bienenfreunde wäre der Honig gar nicht
da und ohne die Sonne gäbe es keine Blüten, zahlenmäßig gibt es jetzt die meisten Bienen. Ihre Zahl nimmt danach ab, denn nach der
Sommersonnenwende gibt es weniger Blüten, denn die Power geht jetzt in die Samen- und Fruchtbildung.
Aber egal, ob du es feierst oder nicht, ob du die Magie der Sommersonnenwendnacht spürst oder nicht: Ich feiere es und sage mit meinem Gläschen
Wein: Prost!
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