Da ich im Herbst wieder eine neue Hautcreme brauche, setze ich mir heute ein Schafgarbenöl an. Nach Wildrosenöl und Gänseblümchenöl
wird die Schafgarbe in einer Creme gute Dienste tun. Ich bin heute auf einer schönen Wildwiese über weiße und rosa Schafgarbe gestolpert,
was manchmal schon schwierig ist, weil in Deutschland ja am liebsten alles auf Golfrasenniveau abgemäht wird. Daher freue ich mich
immer, wenn eine Wiese mal nicht gemäht wurde und sich dort wilde Sommerblumen, Kräuter und Gräser tummeln. Ach ja, und dann muß
man natürlich aufpassen, dass es auch keine Hundewiese ist, wo sämtliche 4-Beiner der Stadt schon mal drüber gestiefelt sind.
Ich mag Hunde wirklich gern, aber liebe Hundebesitzer: Nicht auf jeder Wiese muß euer Liebling seine Verdauung erleichtern und
eure kleinen Plastiktüten machen die Sache auch nicht wirklich besser. Am schönsten ist es dann noch, wenn die Plastiktüten zwar befüllt,
aber dann auch dort an Ort und Stelle auf der Wiese liegen bleiben. Ein wenig Mitdenken wäre schön und da der Hund das nicht kann, ist leider
der Mensch gefordert - danke sehr!
Nachdem ich das nun mal losgeworden bin - zurück zum Schafgarbenöl, bzw. erstmal zu der Wildwiese..., schön oder?
Die Zubereitung ist wie immer beim Ölauszug ganz einfach. Ihr braucht nur Schraubgläschen, Pflanzen und gutes, natives, kalt gepresstes
Bio-Pflanzenöl. Ich habe mich heute für 2 Gläschen entschieden, eins mit Sonnenblumen-, eins mit Olivenöl.
Da die Pflanzen Feuchtigkeit enthalten, solltet ihr sie nur an einem trockenen Tag zur Mittagszeit mitnehmen und immer auch nur die
Menge, die ihr benötigt, denn die Wildpflanzen dienen vielen Insekten als Nahrung und als Lebensort.
Ich lasse die Schafgarbe einen Tag liegen, damit sie etwas Feuchtigkeit verliert, damit besteht weniger Gefahr, dass sie im Öl anfängt zu
schimmeln. Dann werden Stengel, Blüten und die zarten Federblättchen zerkleinert und bis zur Hälfte des Glases gefüllt, der Rest wird mit dem
Öl deiner Wahl aufgegossen.
An einem warmen dunklen Ort dürfen die Schafgarben nun 3-4 Wochen ziehen. Danach werden sie abgeseiht und die Öle dunkel aufbewahrt.
Sie können pur oder in Cremes oder Lotions verwendet werden. Lies doch auch mal beim Wildrosenöl oder Gänseblümchenöl nach.
Die Schafgarbe Achillea millefolium enhält Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle wie das entzündungshemmende und hautregenerierende
Azulen, Kalium und Mangan, Cumarine, Harze, Inulin, Kupfer und die antioxidative Kaffeesäure. Die Schafgarbe ist eine der tollsten Wildpflanze,
wie ich finde. Sie ist hilfreich bei vielerlei Beschwerden als Tee und Tinktur und auch auf die Haut wirkt sie ausgleichend und heilend. Sogar nach
einer Strahlentherapie kann sie der Haut bei der Regeneration helfen. Ein Öl mit ihr im Haus zu haben, ist auf jeden Fall nicht verkehrt.
Hier findest du einen Johanniskraut-Ölauzug und kombinierte Körperöle mit Früchten, Gewürzen und Nadelbäumen gibt es unter:
Würzig-fruchtiges Winterwald-Bodyöl
Quitten-Herbstwellness-Körperöl
Wenn du Pflanzen oder Rezepte ausprobieren möchtest, lies bitte auch den Disclaimer dazu.