Ich wollte mir dieses Jahr unbedingt eine Rosencreme herstellen. Was liegt also näher, als auch das Öl dafür selbst zu machen.
Momentan blühen die Heckenrosen. Ich bin eigentlich nicht sooo ein Rosenfan, aber die Heckenrosen mag ich sehr. Sie erinnern mich
mit ihrem Duft sofort an Sommer, an Urlaube auf den Inseln der Nord- und Ostsee. Ob Sylt, Amrum, Rügen oder Hiddensee - das Meer
rauscht und jeder lauer Sommerwind bringt den Duft nach wilden Heckenrosen mit. Gefunden habe ich heute diese wunderschönen Exemplare.
Die Wildrose ist eine Heilpflanze, die schon den Römern bekannt war und zur Herstellung von Rosenwasser, Parfum, Essig oder eben Rosenöl
genutzt wurde. Sie blüht im Juni/Juli, liebt die Wärme, besitzt große hellrote bis purpurfarbene Blüten und ihre Blütenblätter enthalten viel
Gerbstoff und Anthocyane, die ihr die schönen Farben verleiht, Monoterpene wie Geraniol und Nerol und natürlich die ätherischen Öle,
die für den wundervollen Duft sorgen.
Durch den hohen Gerbstoffanteil ist die Wirkung der Wilrose zusammenziehend und sie wird gerne zur Wundheilung, auch bei schlecht
heilenden Wunden eingesetzt oder bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Innerlich bei Lungenkrankheiten, Blutungen oder Durchfällen.
Krampflösend, bakterienhemmend, entzündungshemmend sind weitere Eigenschaften der Wildrose.
Aber wir wollen ein schön duftendes, hautpflegendes Öl herstellen. Ich lege die zerkleinerten Blütenblätter in ein Bio-Mandelöl ein, welches
vorher erwärmt wurde, Verhältnis 1:1. Du kannst aber auch mehr der Blütenblätter nehmen. 4 Wochen dürfen sie im Mandelöl-Bad verweilen
und möglichst warm stehen danach werden sie durch einen Filter entfernt. Danach sollte dein Rosenöl dunkel und kühl aufbewahrt werden.
Du kannst es zur Massage nutzen, mit anderen ätherischen Ölen mischen oder für eine Salbe oder Creme in der Naturkosmetik nutzen.
Es ist natürlich nicht so intensiv, wie ein ätherisches Öl, aber ich finde die dezente Rosennote viel angenehmer, intensive Düfte erschlagen mich
nämlich immer geruchstechnisch. Auf die Haut aufgetragen oder in Cremes verarbeitet sorgt die Wildrose für eine gute Abwehr gegen Bakterien
und bildet eine Art Schutzfilm auf der Haut. Auch bei Akne oder zur Entzündung neigender Haut ist sie eine Wohltat.
Auf der emotionalen Ebene ist die Rose ein Herzöffner, die ätherischen Öle senden über die Nase Wohlfühlsignale in unser limbisches System,
es signalisiert positive Gefühle, Wärme, Trost, Geborgenheit. Es ist entspannend und kann bei leichten Depressionen eingesetzt werden.
Es hilft bei der Trauerarbeit und wenn man sich nach einer traumatischen Erfahrung zurückgezogen und verschlossen hat, wirkt es wohltuend
auf das Herzchakra und öffnet das Herz wieder, um Liebe, Mitgefühl und Wärme zu empfinden.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.
Weitere Einzel-Ölauszüge am blog sind:
und pflegende Ölauszüge mit Früchten, Nadelbäumen und Gewürzen sind:
Würzig-fruchtiges Winterwald-Bodyöl
Quitten-Herbstwellness-Körperöl