Räucherbündel/ Smudge Sticks

Es ist jetzt noch einmal Zeit, auch Vorräte zum Räuchern zu sammeln. Es herrscht absolute Kräuter- und Blütenfülle, die sollten wir nutzen.

Ich war heute unterwegs und habe die letzten Holunderblüten, Mädesüß, Schafgarbe, Habichtskraut, Johanniskraut und Beifuß gesammelt.

Du kannst die Kräuter auch einzeln trocknen und verräuchern, es ist aber auch schön, sich für besondere Gelegenheiten - z. B. für die

winterlichen Rauhnächte - Räucherbündel mit den Sommerkräutern zu binden und sie nach und nach zu entzünden. Damit kannst

du dir die geballte Sommer- und Sonnenpower in die Winterzeit holen.

Alles, was du dazu brauchst, ist ein Garn, am besten ein unbehandeltes Baumwoll- oder Leinengarn, du kannst auch andere Naturmaterialien

nutzen, wie Bast, Binsen oder Weide. Es sollte kein Synthetik oder Wollmaterial sein. Denke daran, du willst es verbrennen, den Duft

der Kräuter genießen und das Ganze einatmen. Und sonst: Kräuter deiner Wahl, Blüten, Blätter - alles was du magst, außer natürlich Giftpflanzen,

die du sonst auch nicht in deinem Salat haben willst. Aber z. B. Minze, Rosmarin, Engelwurz, Eisenkraut, auch Nadelbäume, wie Tanne, Lärche und

Fichte mit einigen Harzresten, Königs- und Nachtkerze, die Brennnessel, Rosenblüten, Lavendel, Salbei, Wacholder, Lindenblüten- und Blätter,

Birkenblätter, uws. Und dann kann es losgehen.

Sammele die Kräuter und Blüten an einem trockenen, sonnigen Tag, am besten um die Mittagszeit, möglichst in einer Schönwetterperiode,

in der es einfach 2-3 Tage trocken war. Die Kräuter und Blüten bringen ja selber etwas Feuchtigkeit mit, sie sollten deshalb möglichst trocken

sein, damit sie nach dem Zusammenbinden nicht schimmeln.

Zuhause bringst du sie so etwa auf eine Länge, je nachdem, wie lang dein Räucherbündel sein soll. Blüten und Blätter werden außen drum

herum gewickelt. Bedenke, dass die Pflanzen beim Trocknen schrumpfen. Ein dickes Kräuterbündel mit dem Durchmesser von 5-6 cm

ist dann nur noch halb so dick. Lege die Kräuter vor dir auf den Tisch und lege Stiele aufeinander, presse sie immer mal mit der Hand etwas

zusammen. Zum Schluss kannst du die Blätter von Rose, Linde oder Nachtkerze darauf legen. Am unteren Ende deines Bündels machst

du mit deinem Garn einen Knoten und dann wickelst du das Garn um das Bündel, einmal hoch, einmal runter, so dass es kreuzförmig

verschnürt ist. Mach auch zwischendurch gerne mal einen Knoten, denn du brennst das Ganze nachher ab und so gehst du sicher, dass

dir dein Bündel nicht auseinander fällt.

Zieh das Garn wirklich fest, denn das Bündel schrumpft, es muß wirklich gut sitzen. Und dann hänge das Bündel an einem trockenen,

schattigen Ort auf und lasse es dort 2-3 Wochen trocknen. Zwischendurch sollte es keinesfalls feucht werden, kontrolliere auch ab und

zu mal, ob es irgendwo schimmelt. Dann solltest du es entsorgen.

Und dann kannst du es verräuchern. Dazu wird es an der Spitze entzündet und kann langsam abrennen. Wenn es dir zuviel ist, kannst

du es auch in einem Häufchen Sand löschen und beim nächsten Mal wieder neu entzünden.

Falls du selber nicht wickeln magst, es gibt fertige Kräuter- oder Räucherbündel, sogenannte Smudge Sticks auch fertig zu kaufen.

Die Räucherwirkung kannst du unten nachlesen.

Räucherwirkung:

Holunderblüten: klärend, positiv, leicht, angenehm, entspannend, zuversichtlich, schützend und heilend

Mädesüss: voller Lebensfreude, positiv, stimmungsaufhellend, bricht Verhärtungen auf, fördert Träume und Intuition

Schafgarbe: löst negative Energie, treibt Negativität aus, harmonisierend, beruhigend, friedvoll und Traum fördernd

Habichtskraut: läßt einen Dinge so sehen, wie sie sind, entspannend und bewußtseinerweiternd

Johanniskraut: bringt Licht in dunkle Tage, bringt die Lebenssonne zurück, aufheiternd, klärend, stimmungsaufheiternd

Beifuss: starke Reinigungspflanze, wirkt entspannend, löst Verkrampfungen, bringt Gefühle in Fluss, fördert Loslassen, hilft

bei Entscheidungen, Übergangspflanze

Andere Mischungen zum Räuchern kannst du hier finden: