Langsam geht es Richtung Herbst und die meisten Heil- und Wildkräuter sind nicht mehr lange zu sammeln. In vielen Gegenden
beginnt heute der Frauendreißiger, die Zeit von Maria Himmelfahrt bis zum 15. September in der es noch einmal Zeit ist,
Kräuterbuschen als Vorrat für den Winter oder zum Räuchern zu sammeln. Danach geht die Wildkräuterzeit dem Ende zu. Es gibt zwar
dann immer noch Kräuter, aber sie haben nicht mehr genug Kraft und Inhaltsstoffe, denn ihre Power geht zurück in die Wurzel oder
wird/wurde zum Ausreifen der Samen gebraucht.
Bei mir auf dem Balkon hat die ganze Zeit die Zitronengeranie geblüht und ich dachte, damit müßte man doch auch mal etwas anstellen,
denn die Zitronengeranie gehört zur Familie der Duftgeranien oder Duftpelargonien, ebenso wie die Rosengeranie. Das ätherische Öl
der Rosengeranie ist schon lange Bestandteil in meinem Ölvorrat, denn es duftet fantastisch und wirkt ausgleichend und harmonisierend
auf Körper und Seele. Falls du mal das Öl probieren möchtest, achte auf die Bezeichnung Geranium - Pelargonium graveolens.
Die Zitronengeranie Pelargonium citriodorum ist die frische, zitronige Schwester der Rosengeranie und wie alle Duftgeranien essbar.
Alle Duftgeranien punkten mit sehr intensivem Blatt- und Blütenduft. Bei Berührung der Blätter entströmen den Öldrüsen in den Blättern
ein unglaubliches Aroma, dies schützt die Pflanze vor Fraßfeinden. Andere Arten sind Geranien mit Pfefferminz, Apfelduft, Ingwer, Schokolade
oder Zimt, Weihrauch, Cola, Muskat, Orange und sogar Weingummi :)
Ich fand es an der Zeit mal einen Geranienzucker herzustellen, mit Löwenzahn, Flieder und Rose hatte ich das ja schon gemacht und hier findest
du einen Zucker mit Orangen- und Zitronentagetes.
Das Prozedere ist immer gleich: Eine Handvoll Zucker, Blüten und/ oder Blätter in einen Mörser geben, mit dem Zucker vermörsern und ca.
2 Tage auf einem Teller an der Luft trocknen lassen, dabei am besten mit einem Küchentuch abdecken. Dann gibst du das ganze noch einmal
entweder in einen Mörser oder in einen Blitzhacker, falls der Zucker durch die Feuchtigkeit der Pflanzen sehr hart geworden ist. In ein Gläschen
füllen und fertig.
Bei der Geranie benötigst du nur 2-3 Blätter und einige Blüten, denn sie sind sehr intensiv. Nutzen kannst du den fertigen Zucker für alle Arten
von Süßspeisen, zum Verzieren von Kuchen, Plätzchen und Torten, über Grießbrei, etc. oder probier mal ein kleines Löffelchen davon in
deinem Tee. Mehr zur Duftgeranie findest du bei meinem Gesichtsspray mit Zitronengeranie.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.