Schon Hildegard von Bingen wußte, was uns gut tut, z. B. viele Gewürze. Diese Plätzchen sind die ersten, die ich backe, die man wie Medizin
konsumieren sollte, also nur 1-2 Plätzchen am Tag. Das fällt leider gar nicht einfach, denn sie sind extrem lecker. Im Äußeren ziemlich
unscheinbar, steckt ihr würziges Geheimnis im Inneren - eine ordentliche Portion Nelke, Zimt und Muskat. Und diese Gewürze tun uns gut,
vor allem im Winter, wenn unsere Laune sich gerade in einer Kältestarre befindet.
Für die Zapfen (etwa 40 Stück, 7 cm Länge, 4,5 cm Breite)
brauchst du:
500 g Dinkelvollkornmehl
2 Eier
250 g Butter
100 g gemahlene Mandeln
1/2 Tütchen Weinstein-Backpulver
150 g Rohrohrzucker
1 gute Prise Salz
2 EL Honig
evtl. etwas Milch
und ca. 20 g der Bingschen Gewürzmischung. Du kannst auch bis 30 g erhöhen (12 g Zimt, 12 g Muskatnuss, 6 g Gewürznelke), aber bitte nicht mehr
verwenden, vor allem nicht mehr Muskat, warum erfährst du weiter unten nach der Zubereitung.
8 g gemahlener Zimt
4 g gemahlene Gewürznelke
8 g gemahlene Muskatnuss
Mische die trockenen Zutaten zusammen, die Butter wird bei sanfter Hitze geschmolzen, der Honig untergerührt. Beides gibt man nun zu den
trockenen Zutaten und knetet alles zu einem geschmeidigen Teig. Sollte er sehr brüchig sein, noch 1-2 EL Milch dazugeben.
Für mind. eine Stunde sollte der Teig nun in den Kühlschrank, er ruht sich aber auch gerne über Nacht aus.
Dann 2 Backbleche vorbereiten und den Backofen vorheizen, auf 170 Grad bei Ober- und Unterhitze. Und dann entweder 2 Rollen aus dem Teig
herstellen und Scheiben herunterschneiden oder du arbeitest mit den Ausstechern deiner Wahl. Ich habe mir diese hübschen Zapfen ausgesucht.
Ausgerollt wird der Teig auf ca. 4 mm. Ca. 10 min brauchen sie im Ofen und bald duftet die ganze Küche nach den Gewürzen, lecker...
Auskühlen lassen und luftdicht in einer Dose verpacken, Verzehrempfehlung bis zu 3 Plätzchen am Tag, Kinder 1 Plätzchen.
Über die Muskatnuss und ihre Nervenkekse schrieb Hildegard:
"Die Muskatnuss hat große Wärme und eine gute Mischung in ihren Kräften. Und wenn ein Mensch die Muskatnuss isst, öffnet sie sein Herz und
reinigt seinen Sinn und bringt ihm einen guten Verstand. Nimm, wie auch immer, Muskatnuss und in gleichem Gewicht Zimt und etwas Nelken
und pulverisiere das. Und dann mach mit diesem Pulver und mit Semmelmehl und etwas Wasser Törtchen, und iss diese oft, und es dämpft die
Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes, und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne, und es macht deinen Geist fröhlich und reinigt
deine Sinne, und es mindert alle schädlichen Säfte in dir und es verleiht deinem Blut einen guten Saft, und es macht dich stark."
Weiter unten findest du nun den Nutzen dieser leckeren Gewürzplätzchen.
Nach Hildegard von Bingen sind diese Plätzchen Nervenkekse oder Glückskekse und machen uns belastbarer und glücklicher... und Hand aufs Herz:
In diesen seltsamen Zeiten können wir alle Glücksgefühle dieser Welt brauchen..., aber nicht übertreiben und nicht gleich alle Kekse auf einmal essen.
Auf jeden Fall findet man die positiven Eigenschaften von Zimt, Nelke und Muskat auch im Ayurveda.
Dinkelvollkornmehl:
Nach Hildegard von Bingen wirkt sich Dinkel sehr positiv auf unseren Körper aus und ist vor allem sehr gut verträglich. Dinkel enthält sehr viele Vitamine,
Spurenelemente und Mineralien, vor allem aber bestimmte Aminosäuren, vor allem Tryptophan, eine spezielle Aminosäure, die wir im Körper
nur über die Nahrung aufnehmen können. Dieses regt unter anderem die Produktion des Botenstoffes Serotonin an, dem Glücklichmacher.
Serotonin hat eine starke Wirkung auf unsere Laune, es fördert unsere Schlafqualität, wirkt beruhigend uns ausgleichend auf unsere Nerven.
Zimt:
Zimt wärmt uns in diesen Tagen richtig durch. Hildegard schrieb schon früher: Zimt oft gegessen mindert die Fehlsäfte und führt gute Säfte herbei.
Es hat einen positiven, anregenden Einfluss auf unsere Verdauung, es hemmt Blähungen und Völlegefühl. Es stabilisiert den Kreislauf, denn es
erweitert die Blutgefäße und regt die Durchblutung an. Es reguliert den Blutzuckerspiegel, hilft gegen Gicht und wirkt antibakteriell (Zimtlatschen).
Gewürznelke
Der hohe Gehalt an Phenolen in der Nelke wirkt antioxidativ, entzündungs- und gerinnungshemmend und schmerzlindernd. Auch gegen eine
Heliobacter-, oder Candida-Erkrankung und eine Besiedlung von Darmparasiten, wie Würmern sollen Nelken helfen. Daran ist das enthaltene
Eugenol schuld. Ebenso wie Zimt besitzt auch die Nelke eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel.
Muskat
Die Muskatnuss hilft bei Leber- und Gallenschwäche, regt die Verdauung an, hilft bei Krämpfen des Magens oder auch bei Magenschwäche,
gegen Gicht und Rheuma. Sie wirkt auch bei Problemen beim Einschlafen; kreisende Gedanken, ungelöste Dinge, Stress im Alltag oder
nicht Runterkommen - eine frisch gekochte Muskatnuss-Milch hift dir beim Einschlafen. Die Muskatnuss ist allerdings auch anregend,
konzentrationsfördernd und stimulierend, hilft gegen abnehmende Lebensfreude und Erschöpfungszuständen. Und sie besitzt durch das
enthaltene Mystricin auch hallizinogene Wirkung, (ab ca. 5 g). Ab 6-7 g wirkt Muskatnuss allerdings schon giftig und führt zu Leberschädigungen.
Bei mir kommen die Glückskekse nun kurz vor der Wintersonnenwende, der dunkelsten Zeit im Jahr, täglich auf den nachmittäglichen Teetisch.
Sie schmecken richtig gut, schön würzig und wenn ich mir damit auch was Gutes tun kann - nur zu..., Hildegard wußte schon, was gut ist.
Und vielleicht kennst du jemanden, der gerade stimmungsmäßig in den Seilen hängt: Eine Geschenktüte zu Weihnachten mit Nervenkeksen
ist bestimmt willkommen:)
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.
Quelle: https://www.smarticular.net/muskatnuss-heilsames-gewuerz-fuer-koerper-und-seele/
Copyright © smarticular.net
Quelle: https://www.smarticular.net/muskatnuss-heilsames-gewuerz-fuer-koerper-und-seele/
Copyright © smarticular.net