Ich bin gerne im Wald unterwegs und jede Jahreszeit hat ihre schönen Waldmomente. Im Frühling habe ich mich über die ersten Giersch- und
Brennnesselspitzen gefreut, über Anemonenblüten und Felder von kleinen, weißen Waldsauerkleeblüten. Im Sommer über riesige Fingerhüte,
weiche Fichten- und Tannenspitzen und stachelige Him- und Brombeerhecken, über Walderdbeeren und Heidelbeeren. Und nun im Fast-Winter
laufe ich auf weichen Moosteppichen, überall ragen lustige Pilze aus dem Boden und der Wald leuchtet von orange-braunen Buchenblätter, die
nun den Boden bedecken. Schön ist es auch, wenn die Wälder leerer werden und man sich ein wenig abseits der Wege einfach Zeit nehmen
kann, um wieder zu sich selbst zu kommen. Das kann ich im Wald ganz prima. Es ist still, der Wind weht, Krähen schreien und Spechte hämmern,
Blätter rascheln - und sonst nix - ein Traum...