Wenn auf der Pfanne oder im Backofen Ziegenkäse vor sich hinschmilzt, macht mich das ziemlich glücklich. Normalerweise macht es mich noch
glücklicher, wenn es Baguette, Thymian und Honig dazu gibt... Yes....!
Irgendwie hatte ich aber Lust, was fruchtig-scharfes dazu zu probieren - also mußte eine Salsa her. Kakis haben ja gerade Saison und so wurde
es eine Kaki-Apfel-Salsa mit Chili.
Rezept für die Salsa
(reicht für 2 Ziegenkäserollenscheiben)
1 große Kaki
1/2 Apfel (säuerlich)
1/2 rote Zwiebel
1 Chilischote
1 1/2 TL Honig
1 TL körniger, süßer Senf
3 EL Olivenöl
1 EL weißer Essig
Salz und Pfeffer nach Geschmack
einige Blättchen Thymian und Rosmarin
Die Kaki wurde geschält, ebenso der Apfel. Zusammen mit der Zwiebel wurde alles in Stückchen geschnitten. Die Zwiebel wurde in Olivenöl angebraten,
sie sollte nicht braun werden. Sobald sie glasig gedünstet ist, kommen für 1-2 Min die Kaki- und Apfelstücke und eine Chilischote dazu.
Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Aus Honig, Senf, Olivenöl und Essig wird eine Vinaigrette gerrührt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Einige Blättchen Thymian und gehackter
Rosmarin kommen dazu. Die Fruchtmischung dazugeben, gut verrühren und 30 min durchziehen lassen.
In der Zwischenzeit kannst du den Ziegenkäse entweder im Ofen in der Auflaufform zum Schmelzen bringen oder in der Pfanne mit 1 TL Olivenöl
erhitzen. Dazu paßt ein kleiner Salat und Baguette.
Das süßlich-scharf-fruchtige paßt ausgezeichnet zum sanften, schmelzigen Käse. Guten Appetit!
Was die Kaki für uns so wertvoll macht, kannst du weiter unten lesen.
Die süßliche Kaki (oder Khaki) mit ihrer schönen orange-roten Färbung kommt eigentlich aus Asien. Sie ist die Frucht des Kaki-Baumes
(Diospyros kaki) und wird auch Kaki-Pflaume, Dattelpflaume oder Chinesische Quitte genannt. Der Name Diospyros bedeutet auch Götterfrucht
oder Götterspeise. Auch die Sharonfrucht oder Persimone ist u. a. mit ca. 500 anderen Sorten zu haben, dieses sind aber die bekanntesten Züchtungen.
Der Baum kann bis zu 20 m hoch werden, im Frühsommer trägt er gelblich-grüne Blüten, aus denen später die Frucht entsteht. An der Fruchtoberseite
sind später noch die Kelchblätter und Griffelreste zu sehen.
Die Kaki ist die Ursprungsform und sollte nur vollreif genossen werden. Die Gerbstoffe, die sich bei zunehmender Reifung abbauen, hinterläßt beim
Genuss einer unreifen Frucht ein pelziges Gefühl auf der Zunge - ähnlich wie Schwarztee. Kakis sollte man schälen oder einfach so auslöffeln.
Die Sharon (eher aus Israel) und Persimone (Richtung Spanien) wurde aus der Kaki gezüchtet. Beide können mit der Schale gegessen werden und
beide Sorten besitzen keine Gerbstoffe (Tannine) mehr. Wie Bananen werden sie allerdings mit einem Reifegas zum Nachreifen gebracht.
Was steckt denn nun in der Kaki? Erstmal eine Menge Wasser, Ballaststoffe und auch Fruchtzucker ist hier reichlich vorhanden. Wie an der schönen
Farbe schon erkennbar ist, steckt sie auch voller Carotinoide, wie dem Beta-Carotin, welches wiederum zu Vitamin A umgewandelt wird. B6, C, E, K
und Kalium, Magnesium und Antioxidantien sind auch dabei. Die Kaki hilft uns so also bei der Leberstärkung, den Schleimhäuten und Augen, ist gut
für Herz und Gehirn, wirkt gegen freie Radikale, stärkt das Immunsystem und hält Körperzellen und Muskelfunktion fit und aufrecht. Sie ist auch gut
für die Haut, unterstützt den Aufbau von Kollagen und stärkt Knorpel und Bandscheibengewebe.
Und der Kaki-Baum wird von Schamanen als Weltenbaum angesehen. Er steht mit Leben und dem Überleben in Verbindung. In der Nähe der
Atombomben-Abwurfstelle in Nagasaki überlebte als einziges Lebewesen ein Baum - der Kaki-Baum. Er blieb dabei sogar fruchtbar, also ein
Hoffnungsträger des Lebens, inmitten von Zerstörung, Tod und Auslöschung.
In China gilt er übrigens als Baum der 7 Tugenden und in der TCM wird der ganze Baum verwendet, von der Wurzel bis zur Frucht.