Kennt ihr Onigiri? Sie sind auch unter dem Namen Nigirimeshi oder Omusubi bekannt. Es handelt sich um einen japanischen Snack oder eine
Zwischenmahlzeit aus Reis, der kugelförmig, dreieckig oder viereckig geformt ist. Onigiri sind gefüllte oder ungefüllte Klößchen, die
normalerweise mit einem Nori-Blatt umwickelt werden, damit man nicht den ganzen Reis an den Fingern kleben hat. Es gib Press-Förmchen, um
den Onigiri in Form zu bringen und man kann sie auch ziemlich lustig aussehen lassen. Hier mal 2 Versionen.
Da es noch Frühling ist, habe ich die Nori-Algen-Blätter durch Buchenblätter ersetzt. Noch sind sie Mai-Grün und zart. Später im Sommer werden sie
immer kräftiger, dunkler, zäher und faseriger, dann lassen sie sich nicht mehr so gut essen. Auch ihre Inhaltsstoffe wie der Gerbstoffgehalt steigen an
und sie werden immer bitterer. Aber jetzt sind sie gerade richtig.
Für 6 große Onigiri (ca. 8 -9 cm) brauchst du:
500 g Sushi Reis
1/2 TL Salz
4-5 EL Reisessig
2 EL Zucker
Frischkäse Thunfisch Füllung
1 Dose Thunfisch im eigenen Saft
150 g Frischkäse
Curry nach Geschmack
Salz und Pfeffer
5 größere Buchenblätter
Gurken-Avocado-Füllung
1/2 Salatgurke
1 Avocado
Salz, Pfeffer
Limettensaft
Schwarzer Sesam, einige Blüten oder Kräuter:
Ich hatte Schnittlauch, Ehrenpreis, Sternmiere, Wiesenkerbel und natürlich Buchenblätter.
Frischhaltefolie
Zuerst wird der Reis gekocht. Sushi Reis eignet sich am besten dazu, denn andere Sorten kleben nicht so schön zusammen. Gib den Reis in ein feines
Sieb und wasche den Reis solange, bis das Wasser klar bleibt - die Stärke ist dann ausgewaschen.
Gib den Reis in einen Topf und koche ihn mit der 1 1/2 fachen Menge Wasser auf. Auf geringe Temperatur herunterschalten und ca. 15 min simmern
lassen. Nun muß der Reis noch ca. 15 min ruhen. Nimm den Topf vom Herd, klemme einen Löffel zwischen Topf und Deckel und gib dem Reis
etwas Zeit. Während dieser Wartezeit gibst du in einen anderen Topf den Reisessig mit Zucker und Salz und läßt das Ganze ebenfalls einmal aufkochen.
Dabei rühren, bis sich alles aufgelöst hat. Fülle den Reis in eine Schüssel um und arbeite die Essigmischung vorsichtig in den Reis ein ohne ihn zu
zerquetschen. Dann gib ein Tuch über den Reis und lasse ihn herunterkühlen, ca. 30 min.
Nun kannst du die Füllungen zubereiten. Die geschälte Gurke wird in kleine Stücke geschnitten und die Avocado mit der Gabel zerdrückt.
Laß die Gurke etwas Wasser ziehen und gieße dieses dann ab, sonst wird dein Onigiri später zu nass. Dann mit Salz und Pfeffer würzen und unter
das Avocadomus rühren. Abschmecken mit etwas Limettensaft.
Von der geöffneten Dose Thunfisch das Wasser abgießen und den Fisch in eine Schüssel geben. Die Buchenblätter waschen und fein schneiden
und mit dem Frischkäse und dem Thunfisch verrühren. Mit Curry, Salz und Pfeffer abschmecken - fertig!
Für jedes Onigiri 1-2 Blätter waschen und gut abtrocknen. Wenn die Blättchen nicht mehr ganz so zart sind, geh einmal mit dem Nudelholz darüber,
um die Fasern etwas aufzubrechen, sonst haftet es später nicht auf dem Reis.
Bereite dir ein größeres Stück (20-25 cm) Frischhaltefolie vor. Auf die untere Hälfte gibst du mit einem Löffel Reis und formst dabei schon mal ein
Dreieck. Wenn der Reis sehr klebrig ist, tauche den Löffel immer mal wieder in ein Glas Wasser. Gib ca. 1 knappen EL Füllung auf das Dreieick
und gib mit dem Löffel weiteren Reis auf das gefüllte Dreieck. Dann klappe die Folie darüber und nun kannst du alles klebefrei gut und
fest zusammendrücken, so dass ein schön geformtes, festes Dreieck entsteht. Dann wickel die Folie noch einmal kurz auseinander und gib entweder
ein Buchenblatt auf die untere Kante oder 2 kleinere Buchenblätter auf die Seitenkanten. Sie sorgen später dafür, dass es sich besser greifen läßt
und man nicht immer den ganzen Reis an den Fingern hat. Klappe die Folie wieder darüber, drücke alles wieder fest und packe das Onigiri in
den Kühlschrank. Verfahre weiter so, bis der Reis verbraucht ist. Nun sollten ca. 6-8 Onigiris (je nach Größe) in deinem Kühlschrank sein.
Für ca. 1-2 Stunden sollten sie kühl stehen, dann werden sie fest und sind verzehrbereit.
Nun nimm sie aus dem Kühlschrank, gib einige Schnittlauchröllchen, Blüten und Sesam über deine Onigiris und richte sie schön auf Buchenblättern
an. Und dann wünsche ich guten Appetit.
Die Onigiris sind auch gut zum Mitnehmen auf die Arbeit, sie machen nicht so voll und sind auch toll für die Sommerzeit, wenn man mal keine
Lust mehr auf Kochen hat. Du kannst sie gut vorbereiten, sie halten sich 2-3 Tage eingepackt im Kühlschrank oder du kannst sie auch einfrieren.
Mehr zur Buche findest du weiter unten!
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Die Gewöhnliche Buche Fagus sylvatica gibt es schon ewig, sogar schon vor der Eiszeit. Bis zu 300 Jahren kann ein Buchenbaum werden und
etwa um die 40 m hoch. Im April/Mai treibt die Buche ihre zarten, grünen Blättchen aus, die seidig behaart sind. Bis zu 8 cm groß kann so ein
Buchenblatt sein, im Sommer mit zunehmendem Alter werden die Blätter dunkelgrün und sehr stabil. Zum Herbst hin verfärben sich die Blätter
über schöne Gelbtöne zu einem warmen Braun. Einige Fröste können sie überstehen, bis sie dann zu Boden fallen. In Buchenwäldern läuft man
dann über weiche braune Blatt-Teppiche, denn die Blätter verwittern sehr schwer.
Erst im zarten Alter von etwa 30 Jahren fangen Buchenbäume mit der Blüte an. Die weiblichen Blüten mit vierzipfeligen Fruchtbechern stehen
aufrecht und erscheinen ab Mai mit dem Laubaustrieb. Die 3 bis 5 cm langen, fast kugeligen Büschel der männlichen Blüten hängen herab.
Die stacheligen Fruchtbecher verholzen und im Frühherbst entwickeln sich in ihnen als Früchte die rund 2 cm langen Bucheckern. Diese sind
glänzend rotbraun und scharf dreikantig. Auch diese fallen nach unten und werden von Rehen, Wildschweinen und Eichhörnchen als Winternahrung
sehr geschätzt. Die, die übrig bleiben, können im April/ Mai dann zu Buchlingen oder Buchenkeimlingen werden. Unten siehst du den Keimling mit
den ersten beiden Keimblättern. Daraus wächst dann ein neuer Buchenbaum heran.
Die Buche ist auch eine Heilpflanze, Blätter, Rinde und aus dem Holz gewonnene Asche werden verwendet. Die Rinde ist gut gegen Erkältungskrankheiten
und Husten und erleichtert das Abhusten durch Lösen von Verschleimungen. Asche generell wirkt ja schon desinfizierend, die Buchenasche aber
eben besonders und ist damit gut für Verletzungsauflagen, vor allem in Verbindung mit Ringelblumen- oder Johanniskraut-Rotöl.
Zerstoßene Blätter sind gut für Geschwürsauflagen, Verbrennungen oder Erfrierungen. Bucheckernöl ist supergesund, ist aber leider sehr schnell
verderblich und auch ein Mehl kann man aus den getrockneten Eckern herstellen. Und auch die Buchlinge sind in einem Salat sehr lecker.
Inhaltsstoffe der Buche sind u. a. Mineralstoffe, wie Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Mangan, Aluminium, Eisen, Schwefel, Silizium und Zink,
Vitamin C, Kaffeesäure, Aminosäuren, Gerbstoffe, Fettsäuren und Wachse.
Die gewöhnliche Buche wird auch Rotbuche genannt, die Buche mit den roten Blättern ist die Blutbuche. Die Buche wird als Mutter oder
Großmutter des Waldes bezeichnet, als alte und weise Frau des Waldes. Sie ist ein sehr weiblicher Mondbaum und ein idealer Trostbaum, an den
man sich in schweren Zeiten anlehnen kann. Bei den Germanen war die Buche der Sitz der Göttin Frigg/Freya, der Frau des Odin. Aus ihr wurden
Runen geschnitzt, 24 Zeichen in Buchenstäben, daher stammt unser Wort Buchstabe und in dessen Folge das Wort Buch. Odin galt als Meister
der Runen und die 3 Nornen waren ihre Hüter. Die Dryaden der Buche waren mit Schrift und Wort, vor allem Liebesworten eng verbunden.
In der griechischen Mythologie waren die Buchen am heiligen Berg Olymp von den weisen Eulen Athens der Göttin Athene bewohnt.
Im alten Rom wurden in Buchenheiligtümern der Göttervater Jupiter verehrt, der Buchenhain in Tusculum war der Göttin Diana, der Göttin
des Waldes geweiht. Bei den Kelten galt die Buche als Wunschbaum, man band Y-förmige Buchenstäbe an die Buchen mit einem darauf
geschriebenen Wunsch. Die Feen sammelten dann die Wünsche ein, diese wurden dann der Feenkönigin übergeben.
Und auch als Bachblüte Beech ist die Buche bekannt. Auf emotionaler Ebene hilft es Menschen toleranter zu werden, nicht mehr so kritisch und
pedantisch zu reagieren. Sie werden nachgiebiger, verständnisvoller und es muß nicht mehr ausschließlich nach ihrer Nase gehen. Und sie
legen Pauschalurteile, Kritik an Andersartigkeit, Schubladendenken und Arroganz ab.