Kein Sommer ohne Kuchen - natürlich muß auch ein Erdbeer-Kuchen her, mit einem Hauch Duft-Rose, Tonka-Bohne und Holunderblüte.
Es ist Ende Juni/ Anfang Juli, wenn es überall nach Rosen duftet. Ob gelb oder rot, weiß oder rosa, ob gefüllt oder ungefüllt - überall
leuchten sie in den Gärten und an Weg- und Feldrändern. Am liebsten mag ich die Wildrosen, sie erinnern mich an die Sommer am Strand
von Amrum oder Hiddensee. Sonne, Meeresrauschen und der Wind trägt den Duft von wilden Rosen mit sich - ein Traum!
Aber zurück zum Kuchen, Erdbeeren passen prima mit Rosen zusammen, das ist kein Wunder, denn Erdbeeren sind Rosengewächse.
Insofern gehören die beiden schon mal zur gleichen Familie. Trotzdem ist die Erdbeere keine Rose und keine Beere, sondern eine
Sammelnussfrucht, denn die eigentlichen Früchte oder Nüsschen der Erdbeere sind die kleinen, gelb-grünen Kernchen auf dem roten
Fruchtfleisch - der Scheinbeere.
Ich finde es äußerst nett von der Natur, dass sie das so eingerichtet hat, denn sonst könnten wir gar nicht in die prallen, roten, süß-saftigen
Scheinbeeren beißen und damit Kuchen backen. Falls du mehr über Erdbeeren lesen möchtest, hier am blog gibt es einen Artikel
zur Wald-Erdbeere.
Für einen großen Gugelhupf oder 2 kleinere brauchst du:
300 g Erdbeeren (schon geputzt)
150 g weiche Butter
140 g Zucker
1 Prise Salz
3 Eier
1 Handvoll Holunderblüten ohne Grün
4-5 große Duft-Rosen (am besten Wildrosen, oder ungespritzte Blüten vom Blumenladen deines Vertrauens)
Abrieb 1/2 Bio-Zitrone und deren Saft
1 Vanille-Zucker
320 g Mehl
90 g Griechischer Joghurt
1 gehäuften TL Backpulver
Für den Guß:
100 g Puderzucker
2 EL Frischkäse oder Joghurtreste
etwas Holunderbeersirup oder Holunderblütentee
Für die Deko:
Holunderblüten, Erdbeeren, Rosenblüten, ...
Falls du keinen Holunderblütensirup gemacht oder zur Hand hast - kein Problem. Sammle 1 große Dolde mehr für deinen Guss, gib die Blüten
in eine Tasse und fülle etwas heißes Wasser dazu. Nicht soviel, denn du brauchst später nur 1-2 EL für deinen Puderzucker. Laß ihn ziehen,
bis er abgekühlt ist und seihe die Blüten ab.
Zuerst sammelst du dir einige kleinere Erdbeeren heraus und legst sie für die Deko beiseite, ebenso eine Holunderdolde und nach Lust und Laune
auch noch 1-2 Rosenblüten.
Danach werden die Erdbeeren gewaschen (alle) und geputzt (für den Kuchenteig), also der grüne Stielansatz sollte rausgeschnitten werden.
In kleine Stücke schneiden und beiseite stellen. Der Holunder sollte vom Grün befreit werden, du möchtest nur die kleinen weißen Blüten
für den Kuchenteig. Dann nimmst du 2-3 Rosenblüten und nimmst davon nur die Rosenblätter ab. Schneide diese in feine Streifen, diese kannst
du dann zu den Erdbeerstückchen und den Holunderblüten geben.
Fette eine Backform deiner Wahl ein und heize den Backofen auf 170 Grad, Ober- und Unterhitze-Umluft vor.
Die weiche Butter wird in einer Schüssel nun mit dem Zucker schaumig gelb aufgeschlagen. Gib Salz und Eier dazu und schlage weiter.
Es folgen Vanillezucker, Zitronenabrieb- und -Saft und der Joghurt, gut verrühren. Nun kommen Mehl und Backpulver dazu, ebenfalls verrühren.
Ganz zum Schluss gibst du die Erdbeer-Holunder-Rosenmischung dazu und rührst diese am besten nur noch mit einem Löffel unter.
Den gut vermischten Teig in die Backform füllen und bei mittlerer Schiene ca. 45 min backen. Die Stäbchenprobe nicht vergessen.
Ist der Kuchen durchgebacken? Prima, dann lass ihn im Ofen auskühlen und stürze ihn auf einen Teller.
Nun noch der Guss. Dafür rührst du den Puderzucker mit etwas Holundersirup oder Holundertee an. Gib die Flüssigkeit nach und nach dazu,
damit der Guss schön dick bleibt und nicht einfach wässrig am Kuchen herunterläuft. 2 EL Frischkäse (oder den Rest Joghurt) unterrühren
und über den Kuchen geben. Antrocknen lassen und mit restlichem Holunder, den Erdbeeren, Rosenblättern- oder -Blüten dekorieren.
Falls du Rezepte oder Pflanzen ausprobieren möchtest, lies bitte dazu den Disclaimer.
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