Etwas Warmes braucht der Mensch - unbedingt, denn in den letzten Tagen hat es tatsächlich mal geschneit. Trotzdem komme ich nicht so
rein ins Weihnachtliche, dafür ist bei mir noch zuviel los. Aber bald gehen die Sperrnächte los und danach folgen die Rauhnächte und
auf die freue ich mich dieses Jahr ganz besonders. Vielleicht weil es in diesem Jahr extra viel gab, was ich mal sacken lassen muß.
Vielleicht hilft mir ja ein Heißgetränk?
Rezept für heißen Apfel-Cidre -
mulled apple cider:
0,75 Liter Apfel Cidre
300 ml Apfelsaft
3 Zimtstangen
1 TL Kardamomkapseln
2 EL brauner Zucker
12 Gewürznelken
etwas Muskatnussabrieb
3 Sternanis
Apfelscheiben
Orangen- und Zitronenscheiben
Cranberries
Den Apfelsaft mit sämtlichen Gewürzen und dem Zucker erwärmen und kurz aufkochen. Apfel-, Zitrusschalen und Cranberries dazugeben
und bei ganz kleiner Hitze 10 min ziehen lassen.
Dann den Apfel Cidre einfüllen und kurz erhitzen. In Gläser geben, mit Äpfeln, Zitrusscheiben und Cranberries dekorieren und genießen.
Alternativ in eine Thermosflasche füllen und sich draußen bei einem Waldspaziergang in der Kälte durchwärmen lassen.
Wenn du keinen Alkohol magst, geht das Ganze natürlich auch nur mit Apfelsaft - auch lecker. Ich finde den Apfel Cidre aber ganz schön, weil
hier noch etwas Kohlensäure enthalten ist.
Was ist denn nun eigentlich Cidre oder Cider? Grundsätzlich handelt es sich bei den beiden um Apfelschaumweine. Nach der Apfelernte werden
diese gepresst und der entstehende Apfelmost wird unter Druck gegärt, also fermentiert. Dabei wird der Fruchtzucker umgewandelt, nämlich in
Kohlensäure und Alkohol. Diese Kohlensäure wird im Saft gebunden durch die enthaltene Hefe, diese stammt ursprünglich aus dem Apfel.
Dadurch enteht ein kohlensäurehaltiger Apfelschaumwein. Beim Cidre wird dieses früh gestoppt, der Cider darf wiederum weiter reifen.
Je länger dieser Prozess dauert, desto mehr Alkohol entsteht. Dadurch hat der Cider später zwischen 4 - 8 % Volumenprozent Alkohol, der
liebliche Cidre liegt etwa bei 2 % und der herbere Cidre bei 4 - 5 %.
Der Cidre stammt aus dem französischen Raum und wurde erstmals im 12. Jh. Dafür wurden spezielle Mostäpfel angebaut. Doch die Verwendung
von Apfelsaft wurde schon 400 v. Chr. von Herodot beschrieben. Im heutigen Side presste man bereits Äpfel, von diesem Namen leitet sich das
heutige Cider oder Cidre ab, im italienischen Sidro, in Spanien Sidra. Genutzt werden dabei Äpfel mit einem hohen Tanningehalt. Und auch in
Deuschland im Rhein-Main-Gebiet kennt man den „Ebbelwoi“.
Momentan hat man den mulled apple cider als "In-Getränk" des Winters wiederentdeckt. Ich mag den heißen Apfel auch sehr gerne, auch
manchmal nur mit Apfelsaft - süß-säuerliche Äpfel, Orangenscheiben, Cranberries und Gewürze - vielleicht komme ich doch langsam in
Weihnachtsstimmung!
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.
Wenn dir nach anderen Heißgetränken ist, probiere doch auch mal:
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Beruhigende Moon-Milk mit Blue Lotus und Ashwagandha
und Anfang des Jahres:
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