Die Erdbeerzeit ist fast vorbei, viel früher als sonst. Schon Ende Mai und bis Juni war das Wetter eigentlich nur warm und hier für den
Norden zu knochentrocken. Gruselig! Während andere das schöne Wetter genossen, hab ich auf meinen täglichen Wegen immer mehr
Pflanzen und Sträucher austrocknen gesehen und mir Regen gewünscht, der nicht kam.
Erst mit dem Siebenschläfer war es soweit. Seit 2 Wochen und pünktlich zum Beginn der Sommerferien hat es angefangen zu regnen und
das fast täglich und gerne sintflutartig..., verrückt. Nun ist es Ende Juli und ich hatte draußen kuschelige 18 Grad und habe mir
Wollsocken angezogen :)
Die Bilder oben sind noch im Juni entstanden. Da war ich schon mal kiloweise Erdbeeren pflücken. Sehr viel davon ist in meinem Erdbeer-Limes
gelandet, der trotz Vodka-Gehalt einfach fast nur nach Erdbeersaft schmeckt. Den letzten davon hab ich mit Himbeeren gemischt, auch toll!
Einige Erdbeeren friere ich immer ein. Sie taugen dann zwar nur noch für das Marmelade-Kochen, aber für mich ist es langsam Zeit, Winter-
Marmeladen-Vorräte anzulegen - dafür waren sie prima.
An meinem Mini-Orangenbäumchen sind noch einige Früchte reif gewesen und auch die wanderten mit in die Marmelade, ebenso wie ein
Schuss Aperol, der mit seiner bittrig-herben Note einen guten Kontrapunkt setzt. Die kleinen Orangen schmecken übrigens ganz lecker,
sie sind quietschsauer und können mit Schale verputzt werden. Es handelt sich bei ihnen um Calamondin-Orangen (Citrus madurensis),
falls ihr sie mal ausprobieren wollt. Die ersten 2 Ernten habe ich nicht genutzt, denn da war die Pflanze frisch aus der Gärtnerei und ich war
mir nicht sicher, ob sie gespritzt war. Nun hängen wieder Mini-grüne Orangen am Baum, die nächste Ernte kommt bestimmt. Und ihr merkt
sofort beim Betreten des Zimmers, ob sie blüht. Ein süßer, schwerer Blütenduft hängt in der Luft.
Für die Marmelade braucht ihr:
500 g Erdbeeren
1 Zitrone, nur der Saft
60 ml Aperol
etwas Mineralwasser
220 g Gelierzucker 3:1
Einen kleinen Teller ins Eisfach stellen.
Vor der Zubereitung kannst du schon mal deine Gläser auskochen oder desinfizieren, damit du sicher gehen kannst, dass nichts schimmelt.
Bei den 220 g Gelierzucker bin ich gelandet, weil ich noch etwas Wasser mit hineingegeben habe. So bin ich bei etwa 650 g Masse gelandet.
Falls du keine Zitrone vorrätig hast, geht auch Zitronensäure. Bei mir waren die Erdbeeren diesmal so süß und reif, dass unbedingt Säure
mit hinein mußte. Außerdem sorgt die Säure für etwas längere Haltbarkeit, sie wirkt als ein Konservierungsmittel.
Wasser, entkernte Orangen und Erdbeeren werden zusammen aufgekocht, bis sie gut zermusbar sind. Ich habe sie mit dem Stabmixer
püriert, mich stören einige Fruchtstückchen und die Kernchen nicht. Wer es ganz fein mag, kann die Masse auch gerne noch durch ein Haarsieb
reiben.
Die Masse mit Zitronensaft erneut aufkochen, dabei den Zitronensaft, den Aperol und den Zucker zugeben. Aufkochen lassen und nach
2 min, wenn sich der Zucker gelöst hat, eine Gelierprobe machen.
Dafür holst du den Teller aus dem Eisfach. Mit einem Löffel einige Tropfen der Marmelade auf den Teller träufeln. Geliert die Masse und wird
fest, runter vom Herd damit. Falls sie flüssig bleibt, 2 weitere Minuten kochen und wiederholen. Die Marmelade vom Herd nehmen und in die
Gläser füllen. Sofort fest verschließen und auf den Kopf drehen. 2-3 Minuten reichen aus, so können mögliche Keime am Deckel oder Rand
abgetötet werden. Auskühlen lassen.
Bevor du die Rezepte oder Pflanzen am blog probierst, lies bitte dazu den Disclaimer.
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