Nachdem ich im letzten Jahr den Quittensenf gemacht hatte, wollte ich dieses Jahr mal einen Feigen-Senf ausprobieren. Einige Zwetschgen
sind auch mit hinein gewandert, ich fand das ist eine prima Kombi.
Feigen begeistern mich ja irgendwie. Sie haben eine wunderschöne Form, leuchten in einer tollen Farbe und innen gibt es eine weitere
Farb-Überraschung - sehr dekorativ. Außerdem schmecken sie süß und saftig und ich mag es auf diese winzig kleinen Kernchen zu beißen.
Sie sind gesund und lecker, man kann sie süß oder herzhaft zubereiten, man kann sie braten, mit ihnen backen, Marmeladen kochen, usw.
Feigen laden zum Experimentieren ein.
Aber kommen wir zum Senf, denn dafür bist du ja hergekommen. Bereite die Gläser vor. Ich fülle sie immer bis zum Rand mit kochendem Wasser,
die Deckel ebenso und gieße das Wasser erst ab, wenn der Senf oder die Marmelade fertig ist.
Für 4 Gläser à 200 ml:
12 Feigen (möglichst reif, dann sind sie am leckersten)
150 g Zwetschgen
100 ml Wasser oder Apfelsaft
60 g braunen Zucker (wenn du deinen Senf fester möchtest, nimm nur 30 g braunen Zucker und gib noch später
40 g Gelierzucker 2:1 dazu)
Saft von 1 -2 Zitronen - am besten probierst du mal, wie säuerlich dein Senf werden soll
40 ml dunklen Balsamico
20 ml Apfelessig u. / o. einen Schuss Rotwein
ca. 35 g gelbe Senfsaat
Die Feigen und Zwetschgen gut waschen, die Zwetschgen entsteinen und alles in Stückchen schneiden. Mit dem Apfelsaft oder Wasser zum
Kochen bringen. Solange köcheln lassen, bis das Obst weich ist, dann vom Feuer nehmen und pürieren.
Den braunen Zucker in einem Topf leicht ankaramellisieren - Vorsicht - er sollte nicht verbrennen! Dann das Obstpüree zufügen, ebenso
den Zitronensaft und den Essig. 20 g der Senfkörner im Mörser zerstoßen, den Rest so belassen.
Jetzt wäre der Zeitpunkt um den Gelierzucker dazuzugeben und abzuschmecken, ob genug Säure vorhanden ist oder zuviel.
Je nachdem, kannst du noch etwas Essig oder Zucker zufügen, bis das Verhältnis für dich ausgewogen ist.
Zum Schluß gibst du die Senfsaat dazu und läßt es noch einmal aufkochen. Der Senf sollte nicht mehr lange kochen, 1 min reicht,
sonst wird er bitter.
Wenn dein Senf fertig ist, gieße das Wasser in den Gläsern aus und fülle den Senf noch heiß ein und verschließe ihn mit dem Deckel.
Nun das Glas ca. 5 min auf den Kopf stellen, danach umdrehen und auskühlen lassen.
Lass dem Senf noch 3-4 Tage Zeit durchzuziehen, dann ist er gebrauchsfertig und lecker auf einem Käsebrot (toll zu Ziegenkäse), auf Fleisch,
zum Grillen, als Verfeinerung für dunkle Saucen oder in einem Salatdressing.
Dann kannst du ihn bis zu einem Jahr aufbewahren, angebrochene Gläser solltest du in 2-3 Wochen verbrauchen.
Zur Feige, den Inhaltsstoffen, ihrer Geschichte und Mythologie kannst du bald hier etwas lesen:
Die Feige - eine alte Pflanze mit Geschichte
Den Link zum Quittensenf gibt es hier.
Und falls du mal einen Zwetschgen-Balsamico machen willst, kannst du hier mal schauen.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.