Ein gesundes, wohltuendes Oxymel als Dank für die Göttin der Baumfrüchte Pomona und den Erd- und Vegetationsgott
Vertumnus, denn den beiden verdanken wir unsere Jahreszeiten und die Blüte, die Reife und Ernte der Baumfrüchte,
wie den Äpfeln.
Die Göttin Pomona / By Nicolas Fouché - The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202., Public Domain,
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Der Vollherbst ist ins Land gezogen. Morgens hauche ich von heißem Tee erhitzte Atemwölkchen in die Luft, es duftet nach fallenden Blättern
und Erde und oft liegt ein Nebelschleier über den Bäumen. In drei Wochen ist Samhain, also in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November.
Samhain liegt zwischen der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche im September und der Wintersonnenwende um den 20. Dezember. Wir sind
endgültig in die dunkle Jahreszeit eingetreten.
Für die Kelten begann zu dieser Zeit der neue Jahreszyklus und die Erntezeit ging zu Ende. So ernte ich die letzten Kräuter, wie meinen Basilikum.
Er besitzt zwar nicht mehr die gleiche Power wie noch vor 2 Monaten, aber in ihm ist trotzdem noch genug Kraft. Auf dem Markt habe ich leckere
Äpfel ergattert und daraus bereite ich heute ein Oxymel zu.
Gewidmet ist dieses Oxymel der römischen Göttin der Baumfrüchte Pomona. Ihr Name kommt nicht von ungefähr, denn der lateinische Name
für eine Baum- oder Obstfrucht ist "pomum." Im Französischen ist der Name für den Apfel "pomme". Auch dieses erinnert an die Göttin Pomona.
Pomona war lt. der römischen Mythologie die Frau des Vegetations- und Erdgottes Vertumnus, dem Gott der Jahreszeiten, der Transformation der
Natur in den Jahreszeiten, des Lebens und Sterbens. Pomona war dem Gott Vertumnus erst mal gar nicht zugetan, denn sie war mit der Pflege
ihres Gartens und der Pflanzen beschäftigt. Männer waren für sie nicht so interessant, ihren Garten dufte auch kein Mann betreten. Doch hatte
sie ihre Liebschaften, z. B. Picus, der Vater des Gottes Faunus. Auch andere warben um sie, doch Pomona schützte ihren Garten und zog sich
dorthin zurück. Vertumnus versuchte öfter ihre Gunst zu gewinnen, doch Pomona war nicht interessiert.
Als alte, runzlige Frau näherte er sich irgendwann, küsste sie und gewann sie durch seine kluge Sprache und durch seine Verwandlung. So wurde
sie seine Frau und diese Vereinigung stellte sich als sehr sinnvoll dar, quasi waren sie eines der ersten Power-Couples. Vertumnus sorgte für den
Wandel der Jahreszeiten, dass Zeit entstand für das Blühen, Reifen und Ernten und Pomona sorgte für die Früchte, die an den Bäumen hängen.
Sie hegte den Welten-Garten und so konnten die Menschen im Herbst die Früchte ernten und waren im Winter versorgt.
Pomona liebte den Herbst, denn hier sah sie das Ergebnis ihrer Arbeit und Bestimmung - die Reife und Ernte der Früchte, vor allem der Äpfel.
So wird sie gerne mit einem Baumstamm dargestellt, mit einer Hippe, einem Füllhorn oder mit einem Apfel in der Hand.
Der 13. August ist ein Festtag der Pomona und eben der 1. November. Alles ist geerntet und darf jetzt genossen werden. Ein Erntedankfest zeigt
die ganze Fülle des Herbstes; Maiskolben, Äpfel, Brote, Kürbisse, Pflaumen, Wein und Nüsse, sowie Sonnenblumen, Saaten, Wurzelgemüse.
Samhain ist nicht nur das Ende der Ernte, sondern auch ein Ahnenfest. Die Nebel zwischen unserer Welt und der der Ahnen wird dünn. Manche
Seelen sind dann auf der Reise. Um sie zu füttern, kann man die Allerseelenbrote oder die soul cakes backen. Ebenso kann man einige Äpfel
vergraben, damit die Seelen nicht hungern müssen. Ein schöner Brauch, wie ich finde.
Abgesehen davon, dass ein Oxymel sehr gesund für uns ist, reift es ebenso wie eine Baumfrucht. Es braucht Zeit. Setzt du es jetzt an, wird es zum
Samhain-Fest und zum Festtag der Pomona reif und kann genossen werden. Genießen wir also diese Zeit! Die Zeit der Fülle, der Ernte, der Farben
und sagen den beiden "Danke", sowohl der Göttin der Früchte als auch dem Gott Vertumnus, dem wir unsere Jahreszeiten verdanken. Denn erst so
werden die Blüten, die Früchte und die Ernte - all das - für uns möglich.
Warum das Oxymel für uns so wertvoll ist, kannst du unter anderem hier, beim Zitrusschalen-Kräuter-Oxymel nachlesen. Weitere Rezepte für
dieses wohltuende Getränk findest du weiter unten. Aber jetzt erstmal:
Pomonas-Apfel-Basilikum-Oxymel:
Für 500 ml des Oxymels brauchst du:
1-2 Zimtstangen
1/2 Bio-Zitrone mit Schale
1 große Handvoll Basilikumblätter
1 großer Apfel
350 ml Bio-Honig
125 ml Bio-Apfelessig
Bereite dir ein großes Schraubglas vor. Die Basilikumblätter werden von Hand zerpflückt oder klein geschnitten. Die Zimtstangen etwas zerkleinern.
Den Apfel waschen, halbieren, vierteln und wie die Zitrone in kleine Stücke schneiden. Alles zusammen in das Schraubglas schichten. Den Honig
zufügen, ebenso den Apfelessig und rühren, bis sich der Honig gelöst hat. Dann das Glas verschließen und das Oxymel ca. 3-4 Wochen ziehen lassen.
Dabei täglich 1x schütteln, damit alle Pflanzen-und Obstteile immer mit Essig bedeckt sind und nichts schimmelt.
Danach durch ein Tuch oder ein feines Sieb abseihen und in eine frische Flasche füllen. Vor dem Frühstück 1-2 EL in einem Glas Wasser oder pur
einnehmen. Danach die gleiche Menge vor zwei weiteren Mahlzeiten des Tages genießen.
Basilikum besitzt viele tolle Dinge, z. B. Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente und wirkt u. a. entzündungshemmend, hilft bei Verdauungs-
beschwerden, bei Schwindel und Migräne und gegen Stress, bzw. ist gut bei Stimmungsschwankungen, Depressionen und sorgt für einen
erholsamen Schlaf. Dazu neigt man ja gerne mal in der dunklen Jahreszeit. Es ist wirksam bei Gelenkschmerzen (wie Rheuma und Arthrose)
und ebenso bei Halschmerzen und Heiserkeit einsetzbar, hilft dabei gegen Verschleimungen und ist antibakteriell.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.
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Sommerbeeren-Oxymel mit Rose und Mädesüß
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