Liebst du Bagels?
Ich auch! Vor allem diese herbstliche Variante mit würzigem Salbei und herzhaftem Parmesan.
Wer mag sie nicht?
Der erste Bagel entstand wahrscheinlich in Krakau um 1610 und war ein Gebäck der jüdischen Bevölkerung. Jüdische Einwanderer brachten
den Bagel in die USA, seit den 70iger Jahren ist es quasi ein amerikanisches Standard-Gebäck. Das Typische am Bagel ist sein Loch in der Mitte
und das der Teig vor dem Backen kurz in seiner runden Form gekocht wird. Es gibt unterschiedliche Arten ihn herzustellen und die Rezepte
variieren, doch diese beiden Dinge bleiben immer gleich.
Ich habe mich heute für eine salzige Variante entschieden, der Bagel ist aber sehr vielseitig. Es gibt ihn mit Beeren, Zimt oder Trockenfrüchten.
Es gibt Sesambagels, mit Mohn oder Röstzwiebel und vieles mehr. Bei mir gibt es Salbei und Parmesan.
Für 12 der runden Leckereien benötigst du:
45 g frische Hefe
400 ml Milch oder Hafermilch
einen Schuss lauwarmes Wasser
2 EL Zucker
800 g Weizen- oder Dinkelmehl
2 TL Salz
1 zimmerwarmes Eigelb, das Eiweiß aufheben, das brauchst du zum Bestreichen der Bagels
60 g zimmerwarme Butter
1 Handvoll Salbeiblätter, klein gehackt
80 g gemahlenen Parmesan
Zuerst setzt du den Grundteig an. In eine Schüssel gibst du den Zucker und das lauwarme Wasser. Dort hinein bröselst du die frische Hefe und
rührst, bis sich Hefe und Zucker gelöst haben. 10 min ruhen lassen, bis die Hefe Blasen wirft.
In dieser Zeit kannst du schon mal die Milch leicht erwärmen. Sie sollte warm, aber nicht heiß sein, denn das zerstört die Hefekulturen.
In den Grundteig kommen jetzt die Milch, das Mehl, Salz und Eigelb, ebenso die Butter in Stückchen, der Parmesan und der Salbei.
Du kannst jetzt das Rühren deiner Küchenmaschine überlassen oder du legst selbst Hand an. Ich bin bei Hefeteig immer für Handarbeit mit
warmen Händen, aber das bleibt dir überlassen.
Wenn sich alles gut vermengt hat, forme eine schöne runde Kugel, decke die Schüssel mit einem feuchten Geschirrtuch ab und lasse das Ganze
ca. 1 Stunde ruhen und aufgehen. Dies geht am besten an einem warmen Ort an der Heizung oder in einem vorher angewärmten Backofen.
Nach der Gehzeit sollte sich der Teig mindestens verdoppelt haben. Knete den Teig noch einmal gründlich durch und teile ihn in 12 Portionen.
Ich halbiere den Teig zuerst, dann halbiere ich ihn nochmal, usw. Aus den Portionen rollst du dir Kugeln und legst diese auf zwei mit Backpapier
ausgelegte Backbleche. So hast du genug Platz zwischen den Kugeln, denn sie gehen noch einmal auf. Lasse sie abgedeckt noch etwa 20 - 30 min
gehen. In dieser Zeit kannst du dir in einem großen Topf folgendes erhitzen:
ca. 3-4 Liter Wasser
mit 1 EL Honig
Bringe das Wasser zum Kochen und heize deinen Backofen vor, auf 190 Grad, Ober- und Unterhitze.
In dieser Zeit kannst du schon mal:
1 Handvoll Salbeiblätter entstielen aber im Ganzen belassen,
das Eiweiß von vorhin mit einem Pinsel verquirlt bereitstellen,
und weitere 80 g Parmesan und Salzflakes vorbereiten.
Bereite wieder 2 Backbleche mit Backpapier vor. Nimm eine Teigkugel und einen großen Holzlöffel und steche ein Loch in die Mitte. Forme den
Teig um das Loch zu einem Ring und gebe diesen in das kochende Wasser. Er sollte ca. 30 Sekunden darin schwimmen, dann sollte er gedreht
werden und weitere 30 Sekunden kochen. Nun den Bagel herausnehmen, kurz abtropfen lassen und auf das Backpapier setzen. So bleibt
der Bagel innen locker, bekommt aber außen eine schöne Kruste. Länger als 2 Minuten sollte der Bagel grundsätzlich nicht im Wasserbad bleiben,
denn je länger er kocht, desto zäher wird später die Konsistenz.
Du kannst auch 2 Bagels zusammen in den Topf geben, je nachdem wie groß dein Topf ist. Verfahre so mit allen Bagels, bis 12 Stück gekocht
vor dir liegen. Jetzt kannst du sie mit dem Eiweiß bestreichen und die Salbeiblätter aufdrücken. Sollten sie sich nicht an den Teig legen,
geh vorher einmal mit der Teigrolle über die Blätter. Anschließend alle Bagels mit Salzflakes und Parmesan bestreuen und dann gehen
die runden, löchrigen Freunde in den Backofen, ca. für 15 bis 18 min. Sie sollten goldbraun sein. Auskühlen lassen oder noch lauwarm verzehren.
Bagels sollten frisch gegessen werden, den sie werden schnell trocken und zäh. Du kannst einen Teil davon aber auch einfrieren.
Bitte lies den Disclaimer, wenn du die Rezepte nachmachen oder Pflanzen - egal welcher Art - ausprobieren möchtest.
Andere Brote und Kleingebäcke findest du hier:
Beltane-Bärlauch-Feta-Frühlingsbrot
Eier mit Naturfarben färben und Mini-Osterkränze
Lib el Kousa mit Kräuter-Pfannenbrot
Wildkräuterbrot zum Schnitterfest
Zauberhafte Mandala-Blütenbrote
Imbolc-Hafer-Kräuterbrotfladen
Brennnessel-Buttermilch-Brötchen
