Ende Oktober zog es mich wieder in den Harz, wo ich noch wunderbar warme T-Shirt-Tage im
goldenen Herbstlicht verbringen durfte.
Meine schöne Unterkunft vom Sommer 24 durfte ich ein 2. Mal beziehen. Ich mache eigentlich sonst keine Werbung, aber falls ihr mal
nach Quedlinburg kommt und in einem schnuckeligen, kleinen Häuschen über 3 Etagen wohnen möchtet, kann ich euch die Kramberstube
in der Kramerstraße im Norden der Altstadt empfehlen. Es ist alles da, was man braucht und so liebevoll mit sehr viel Herzblut eingerichtet.
Ich würde glatt einziehen und kaum etwas verändern :)
Neben den schönen, alten Häusern in Quedlinburg, an denen man sich nicht sattsehen kann, kann man auch wunderschöne Touren an
der Bode lang unternehmen. Auch ein Abstecher auf den Münzenberg darf nicht fehlen, von dort hat man eine prima Aussicht auf das
Schloss und auch auf viele, kleine entzückende Häuser. In Wernigerode habe ich das Schloss besucht. Leider darf man keine Innenaufnahmen
machen. Ich habe mich aber in das schöne, blaue Zimmer verliebt. Auch der große Speisesaal ist sehr beeindruckend. Im Schloss wurden
einige Filme gedreht: "Das kleine Gespenst", dessen Truhe immer noch auf dem Dachboden über dem Speisesaal steht und die "Schule
der magischen Tiere, Teil 2" und auch die "Gänseprinzessin".
Toll war auch die Tour zur Teufelsmauer. Ab Neinstedt geht sie die Ladestraße entlang bis zum Hofladen Marienhof, über die Bode
führende Marienbrücke und dann geht es treppauf, an einem Kräutergarten vorbei zur Teufelsmauer hoch. Ein Stück gehört zur Teufelsmauer
von Weddersleben, dann geht es weiter zum Königsstein, über den Aussichtspunkt und vorbei am Goethestein. Läuft man weiter kommt man
zu den Mittelsteinen, dort trifft man glückliche Harzschafe und Ziegen, die sich über die Weißdornrinde hermachen. Die wissen, was gut für das
Ziegenherz ist. Zum Schluss kommt man zum Abschnitt der Warnstedter Teufelsmauer mit Blick nach links nach Thale. Rechts kann man dann
nach Warnstedt hinunterlaufen. Alternativ kommt man bei Weddersleben auch auf der anderen Seite der Mauer wieder zurück nach Neinstedt
laufen. Wie die Teufelsmauer entstand? Ich erzähle euch mal die interessantere Version, nicht die geologische :):
Der Teufel und Gott wollten einst ihre Herrschaftsgebiete im Harz trennen und aufteilen. Gott wollte das fruchtbare Land für sich beanspruchen,
der Teufel sollte die erzhaltigen Gebiete besitzen. So kamen sie überein, doch es gab eine Bedingung: Der Teufel sollte in einer einzigen Nacht
bis zum Krähen des Hahns im Morgengrauen eine hohe Steinmauer um sein Gebiet bauen. Der Teufel war einverstanden und machte sich sofort
an den Bau der Mauer, der zügig voran schritt. Die Mauer wuchs schnell! Er stand kurz vor der Vollendung seines Baues. Da trat eine Bauersfrau
aus ihrem Haus, die einen Hahn in einem Korb trug, den sie auf dem Markt verkaufen wollte. Als sie stolperte, erschreckte sich der Hahn und
begann sofort laut zu krähen. Der Teufel dachte, er hätte die Bedingung nicht eingehalten und die Nacht wäre vorbei. Er wurde so wütend,
dass er einen Großteil seiner Mauer wieder zerstörte. Die Bruchstücke, die seiner Wut entgingen, stehen noch heute in der Landschaft des Harzes
als Teufelsmauer.