Ich liiieebe Bananen-Brot, wer nicht? Als ich letztens über den Markt schlenderte, sah ich es orange leuchten -
es ist Kaki-Saison! Was mit Bananen funktioniert, muss doch auch mit Kakis klappen. Hier also mein Kaki-Bread...
Bis vor einigen Jahren war ich gar kein Fan von Kakis. Ich hatte wohl sehr reife Exemplare erwischt, sie waren schleimig und glibberig und von
solchen Konsistenzen bin ich gar nicht begeistert - ich mag nicht mal Milch-Shakes!
Vor 2 Jahren gab ich ihnen noch einmal eine Chance und dieses Mal fand ich sie lecker. Aber was sind Kakis eigentlich?
Kakis sind die orangefarbenen Früchte des Kaki-Baumes (Diospyros kaki), dabei bedeutet der Name "Diospyros" - Götterspeise oder Götterfrucht.
Der Kaki-Baum ist in Asien zu Hause und gehört zu den Ebenholzgewächsen. Die Frucht wird auch Chinesische Quitte oder Kaki-Pflaume genannt.
Es gibt etwa 500 Sorten, darunter einige Zuchtformen, die ihr vielleicht auch kennt: Die Sharon-Frucht (meist aus Israel), die Persimone (kommt eher aus Richtung Spanien) und den Honigapfel. Bekannt ist die Kaki bereits seit über 2000 Jahren. Im Frühling blüht der Baum, je nach Zuchtform in weiß, gelb,
grünlich, die Persimone blüht sogar in pink. Es entwickelt sich eine Beerenfrucht, am Stielansatz erkennt man noch die 4 Kelchblätter der Blüte.
Aus der grünen Beere entwickelt sich die gelb-orange bis rote Frucht, die sogar mal 400-500 g wiegen kann.
Wenn die Kaki reift, wird die Schale transparent und das Fruchtfleisch glibberig. Sie kann bis zu 8 Samen enthalten (hatte ich bisher nur einmal).
Die Frucht enthält neben Flavonoiden, Carotinide, Anthocyane und Tannine. Sie ist sehr gesund und wirkt antioxidativ, cholesterin- und
blutdrucksenkend, antikarzinogen und hilft gegen die Verkalkung der Blutgefäße. Weiterhin ist sie magenstärkend, ist gut bei Durchfall wegen
der Tannine, aber auch bei Verstopfung durch die enthaltenen Ballaststoffe. Sie tut den Augen und der Leber gut, stärkt das Immunsystem
und unterstützt die Haut durch den Aufbau von Kollagen. So werden auch das Bandscheibengewebe und die Knorpel gestärkt.
Je reifer die Frucht, desto geringer der Tannin-Gehalt in der Schale. Probierst du eine unreife Frucht, fühlt es sich auf der Zunge pelzig an, da
ist der Gehalt der Tannine höher (wie bei schwarzem Tee z. B. ). Der Geschmack ist süß, etwas aprikosenartig und besitzt einen sehr eigenes
Aroma. Falls du eine Kaki kaufst und dich über braune Flecken im Fruchtfleisch ärgerst: Diese stammen von ihrem hohen Anteil von Zucker
(von ca. 12 - 20 %), sie sind daher keinesfalls schlecht. Weiterhin enthält die Kaki sehr viel Wasser, Provitamin A und jede Menge Vitamin B1,
B2, B6 und Folsäure, Eisen, Kalium und Mangan, ebenso einen hohen Ballaststoffanteil. Diabetiker sollten die Kaki seltener genießen, denn obwohl
sie den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr reguliert, besitzt sie eben sehr viel Fruchtzucker.
Nun aber zum Kaki-Brot,
für eine Form von 20 x 16 brauchst du:
400 g Kaki-Frucht
300 g Dinkel- oder Weizenmehl
130 g Zucker (wenn du sehr reife Früchte hast, kannst du den Zucker weiter reduzieren)
60 g Walnüsse, entkernt
3 EL feine Haferflocken (oder Chia-Samen)
140 g Butter
3 Eier mittelgroß
1 EL-Vanille-Aroma
1/2 TL Salz
1 1/2 TL Backpulver
Puderzucker zum Bestreuen und eine Kaki-Frucht in Scheiben
Den Backofen vorheizen auf 170 Grad, Ober- und Unterhitze, Umluft. Die Backform einfetten oder mit Backpapier auslegen.
Die Kakis gut waschen und von Stielen und Kelchblättern befreien. In größere Stücke schneiden und zusammen mit den Walnüssen in einen
Standmixer geben. Solange mixen, bis du einen Kaki-Brei hast. Beiseite stellen.
Die Eier und die Butter mit Vanille-Aroma, Salz und Zucker mit dem Handrührer oder in der Küchenmaschine schaumig rühren. Das Mehl
und die Haferflocken unterziehen und die Kaki-Masse dazugeben. Gut verrühren. Sollte der Teig noch zu flüssig sein, gib noch etwas Mehl
dazu. Je reifer deine Kakis, desto mehr Wasser enthalten sie auch. Es sollte eine schöner, cremiger Kuchenteig sein.
Ganz zum Schluss das Backpulver zufügen und unterziehen.
Den Teig in die Form füllen, die letzte Kaki in Scheiben schneiden und oben auf den Teig legen. Dann in den Backofen auf die mittlere Etage
stellen. Sollte der Kuchen beim Backen durch den hohen Zuckergehalt zu dunkel werden, einfach mit einem Backpapier abdecken.
Nach ca. 45 min die Stäbchenprobe machen, ist der Kuchen noch zu feucht, noch 10 min weiterbacken. Zum Schluss auskühlen lassen und
zum Servieren mit Puderzucker bestreuen.
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